Protokoll zur Beiratssitzung 02/99 vom 10.-11.Mai
Tagesordnung:
1. Regularia und Protokollauswertung
2. Informationen aus dem Beirat Niedersachsen
3. Informationen aus dem Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt
4. Auswertung der Sitzung der Verbundleitung des GBV vom 27. 04. 99
5. Personalfragen, Wiederbesetzung von Stellen in wissenschaftlichen
Bibliotheken des LSA
6. Informationen aus dem DBV, LV Sachsen-Anhalt
7. Aussonderungsrichtlinie für die wissenschaftlichen Bibliotheken des LSA
8. Leitbilder wissenschaftlicher Bibliotheken
9. Fortbildung
- EDV-Schulungskonzept
- AG Fortbildung des Beirates
- Fortbildungsveranstaltungen des Beirates 1999
10. Optimierung der Literatur- und Informationsversorgung an den Hochschulen des
LSA
11. Vorbereitung der gemeinsamen Sitzung der Beiräte Niedersachsens und
Sachsen-Anhalts für wissenschaftliche Bibliotheken am 23. 09. 99 in Magdeburg
12. Gestaltung der www-Seiten des Beirates
13. Gebührenordnung für wissenschaftliche Bibliotheken des LSA
14. Sonstiges
Teilnehmer:
Frau Beier (FH Stendal), Herr Dr. Halle (SUB Göttingen), Herr Dr. Heeg (MK
Magdeburg), Frau Heitmann (FH Aschersleben), Herr Köhler (ThHS Friedensau),
Herr Prof. Krug (FH Merseburg), Frau Langenhan (FH Magdeburg), Herr Dr. Oehmig
(UB Magdeburg), Frau Peters (Hochschule Harz), Frau Schenkluhn (Burg
Giebichenstein), Herr Schlenter (Hochschule Anhalt), Herr Dr. Schnelling (ULB
Halle), Frau Schulz (UB Magdeburg, Protokoll)
Entschuldigt:
Herr Prof. Galler (MLU Halle), Herr Dr. Janson (FH Merseburg), Frau Kettmann (HSKM
Halle)
Top 1: Regularia und Protokollauswertung
Herr Dr. Oehmig eröffnet um 13.00 Uhr die Sitzung und begrüßt alle anwesenden
Beiratsmitglieder und Gäste. Im Protokoll 01/99 werden folgende Ergänzungen
bzw. Korrekturen vorgenommen:
S.3, Abs. 3 : Der Begriff "Eingruppierung" ist durch die Bezeichnung
"kooperationsrechtliche Stellung" zu ersetzen;
S. 8, letzter Abs., folgende Ergänzung: "Herr Dr. Schnelling informiert
darüber, daß die Ausbildungsleitung an der ULB Halle mit Wirkung vom 1.4.1999
an Frau Rudolf übergehen wird, da die bisherige Ausbildungsleiterin, Frau
Scheschonk, zum 31.3.1999 in den Ruhestand treten wird. Er informiert weiterhin
darüber, daß..." [ bisheriger Text]
;
S. 9, Abs.4 : Die Bezeichnung "DIGIKAT" wird ersatzlos gestrichen.
Das Protokoll 01/99 wird damit verabschiedet.
TOP 2: Informationen aus dem Beirat Niedersachsen (Herr Dr. Halle)
Die neue LBS-Version "LBS4" befindet sich in der Vorbereitung und weist neben der gesamten Funktionalität von "LBS3" eine Reihe neuer Implementierungen auf. Beide Systeme können parallel betrieben werden. Die Installation der einzelnen Module wird im Herbst 1999 mit dem Erwerbungsmodul beginnen. Im 4. Quartal 1999 wird dann der OPAC und im 1. Quartal 2000 die Ausleihe mit neuer Funktionalität zur Verfügung stehen.
Nordrhein-Westfalen plant derzeit keine Vertragsänderung bezüglich der theoretischen Ausbildung der niedersächsischen Referendare an der FH Köln. Aufgrund der inhaltlichen und organisatorischen Neuorientierung des Studienangebotes soll aber über eine Alternative nachgedacht werden. Auch auf KMK-Ebene werden zur Zeit Alternativen diskutiert. Die Abschaffung des Referendariats ist nur nach einer Novellierung des Dienstrechts / Beamtenrechts möglich. Die Bibliotheksschule in Frankfurt/M. (für den Süd-Bereich) wird ihr Ausbildungskonzept ebenfalls ändern.
- Mittlerer Dienst
Die Ausbildungsbehörde (NLB Hannover) ist für die Überwachung der
Ausbildung im mittleren Dienst zuständig. Der Beirat sieht zur Zeit keine
Veranlassung, von der 2jährigen Ausbildung im Beamtenverhältnis abzusehen. Die
Öffentlichen Bibliotheken gehen jedoch zu der 3jährigen Ausbildung nach dem
Berufsbildungsgesetz über.
Im Entwurf zum LHK sind die überregionalen Aspekte und der Verbund noch nicht enthalten; die Inhalte aus dem gültigen NHG sind soweit übernommen worden.
TOP 3: Informationen aus dem Kultusministerium Sachsen-Anhalt (Herr Dr. Heeg)
Der Haushalt 1999 ist verabschiedet. Auf Initiative der PDS-Landtagsfraktion wurden die im Titel 523 reduzierten Mittel um 1Mio aufgestockt; damit sind die Kürzungen für die Fachhochschulen kaum oder nur minimal spürbar. Für das Jahr 2000 ist mit einer Reduzierung des Gesamtbudgets zu rechnen, die sich auf alle Bereiche erstrecken wird.
Für die Titelgruppe 95 (Förderung von Restaurierungs- und Konservierungsmaßnahmen in Landes- und Hochschulbibliotheken) erfolgte für das Haushaltsjahr 1999 aufgrund einer Entscheidung der früheren Leitung des MK erstmals kein Etatansatz.
Das Land Sachsen-Anhalt ist durch seine aktive Beteiligung im Rahmen des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) in zahlreiche Projekte und Weiterentwicklungen eingebunden, wie sie im vorgelegten Bericht als künftige Aufgaben und Anforderungen skizziert werden. Die Endfassung des Papiers wird dem Beirat zugeleitet werden.
Die Landes-Hochschul-DV-Kommission hat angeregt, für den Bereich "Multimedia im Hochschul- und Wissenschaftsbereich des Landes Sachsen-Anhalt" einen Fachbeirat zu gründen. Auf Vorschlag von Ref. 67 wurde die vorgesehene Besetzung um die Vertreter der zentralen Einrichtungen Bibliotheken und Rechenzentren erweitert. Für die Bibliotheken soll der Vorsitzende des Beirats für wissenschaftliche Bibliotheken diese Aufgabe wahrnehmen.
Herr Dr. Heeg informiert weiterhin, daß die KMK das DBI beauftragt hatte, die Übersicht über alle Multimedia-Projekte zu aktualisieren. Die Übersicht ist im WWW beim DBI, Virtuelle Digitale Bibliothek, unter www.dbi-berlin.de/vdbhome/vdbho1.htm verfügbar. Die Mitglieder des Beirates werden gebeten, die Übersicht zu überprüfen und ggf. Änderungen und Ergänzungen an Dr. Heeg zu melden.
Herr Dr. Heeg berichtet über Bemühungen in der Staatssekretärs-AG "Multimedia", ein bundesweites Multimediaprojekt, das alle bisherigen Aktivitäten im Bereich Multimedia gebündelt auf einen Server präsentieren soll, für Sachsen-Anhalt zu akquirieren (ULB und Europ. Fernstudienzentrum Sachsen-Anhalt in Köthen).
Für 1999 ist in der Bibliothek der Hochschule Köthen die Installation und Inbetriebnahme des Ausleihmoduls vorgesehen.
Herr Dr. Heeg bittet die Beiratsmitglieder um Beiträge für Heft 4, 1999. Frau Peters hat zugesagt, eine Mitteilung zur Konzeption des Neubaus der Bibliothek der Hochschule Harz in dieser Ausgabe zu veröffentlichen
TOP 4: Auswertung der Sitzung der Verbundleitung des GBV vom 27.04.1999 (Herr Dr. Heeg)
Herr Dr. Heeg informiert darüber, daß auf der zwischenzeitlich stattgefundenen Sondersitzung der Verbundleitung der Vertragsentwurf zum Beitritt der Staatsbibliothek zu Berlin -Preußischer Kulturbesitz zum GBV verabschiedet wurde. Der Vertragsabschluß ist für Anfang Juni vorgesehen. Bis zum Herbst 1999 werden dann die ca. 6-7 Mio Daten der Staatsbibliothek in den GBV eingespielt.
Die Verbundzentrale des GBV hat an die Verbundzentrale der Landes Nordrhein-Westfalen (HBZ) ein Angebot gerichtet, das inzwischen seitens NRW abgelehnt wurde. NRW hat sich für das System ALEPH 500 entschieden, das bisher nur für lokale Systeme geeignet ist.
Die TU München verhandelt über einen Antrag zur Mitarbeit am GBV.
Pica und OCLC haben eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit herausgegeben ( s.a. TOP 2). Zur Klärung rechtlicher Fragen wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben, daß u.a. prüfen soll, ob der GBV als rechtsfähige Einrichtung betrieben werden kann. Durch den Erwerb von Gesellschaftsanteilen kann entsprechender Einfluß auf die neue GmbH ausgeübt werden. Der GBV ist aufgefordert, eigene Vorstellungen zu formulieren und vertraglich zu sichern.
Auf der Verbundleitungssitzung am 15.04.1999 wurde das überarbeitete Strategiekonzept des GBV vorgestellt. Die neue Fassung wird als Anlage 1 zum Protokoll und auf den Beiratsseiten im WWW zur Kenntnis gegeben.
Die Umfrage in den Ländern zur Neubesetzung der Facharbeitsgruppen und die Vorschläge aus den FAGs erbrachten einen hohen Grad der Übereinstimmung bei der Benennung der vorgeschlagenen Mitglieder für die einzelnen Arbeitsgruppen. Herr Dr. Heeg bittet die Leiter aller Bibliotheken, darauf Einfluß zu nehmen, die Mitglieder der FAGs in ihrer Funktion zu bestärken und den Informationsfluß zwischen den Bibliotheken zu befördern.
Prof. Krug begründet den Vorschlag, Frau Wendt in die
Facharbeitsgruppe Sacherschließung zu berufen, mit der Notwendigkeit , die
Aspekte der Ingenieurwissenschaften in dieser FAG stärker zu vertreten.
TOP 5: Personalfragen, Wiederbesetzung von Stellen in wiss. Bibliotheken
des LSA ( Herr Dr. Heeg)
Herr Dr. Heeg weist darauf hin, daß die sog.
4-zu-1-Regelung bei der Wiederbesetzung von Personalstellen problematisch
erscheint. Das MK vertritt die Auffassung, daß diese Regelung im Bereich des MK
nicht anwendbar ist. So ist es nicht von vornherein ausgeschlossen, eine Stelle,
die aus Altersgründen frei wird, wieder neu zu besetzen. Allerdings liegt die
Besetzung der Stellen generell immer im Ermessen der einzelnen Hochschule (im
Rahmen des zur Verfügung stehenden Budgets). Besonders Bibliotheken sollten
aber bei der Frage der Wiederbesetzung auf die Gewährleistung der Versorgungsfähigkeit
und die Sicherung des Dienstleistungsangebotes verweisen. Herr Dr. Oehmig merkt
an, wie wichtig es ist, daß die Bibliotheken über diese Möglichkeit
informiert sind, wenngleich sich an der Gesamtsituation wohl kaum etwas ändern
ließe.
TOP 6: Informationen aus dem DBV, LV Sachsen-Anhalt
(Herr Prof. Krug)
Herr Prof. Krug berichtet über die Sitzung des
Landesverbandes Sachsen-Anhalt im DBV am 3. Mai 1999 in Merseburg.
Für den Herbst 1999 steht die Wahl eines neuen Vorsitzenden für den
Landesverband an. Aufgrund der Regelung des alternierenden Vorsitzes sind die öffentlichen
Bibliotheken aufgefordert, Kandidaten für dieses Amt zu benennen. Dabei sollte
der oder die Kandidat/in aus einer mittleren bis großen öffentlichen
Bibliothek und der/die künftige Geschäftsführer/in aus dem regionalen Umfeld
kommen. Da bereits einige auf diese Funktion angesprochenen Personen ihre
Kandidatur für den Vorsitz abgelehnt haben (Frau Schneider, Dessau; Herr Petsch
, Magdeburg) , bittet Herr Prof. Krug um weitere Vorschläge. Die
Wahlveranstaltung findet am 20.10.1999 statt und ist gekoppelt mit einer
Fortbildungsveranstaltung zum Thema "Marketing in wissenschaftlichen und öffentlichen
Bibliotheken".
Die 9. Gemeinsamen Bibliothekstage Niedersachsen / Sachsen-Anhalt, die am 24./25. September in Winsen (Luhe) stattfinden, stehen in diesem Jahr unter dem Motto "Bibliotheken in Europa". Das Veranstaltungsprogramm wird gegenwärtig erarbeitet.
Herr Prof. Krug informiert weiterhin darüber, daß die öffentlichen Bibliotheken in Sachsen-Anhalt in der Nutzung der neuen Telekommunikationsmöglichkeiten deutschlandweit eine Spitzenposition einnehmen. Allein 50% aller öffentlichen Bibliotheken LSA sind über entsprechende Förderprogramme am Internet angeschlossen. Die Mittel für Schulungen konnten durch die kooperative Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Bibliotheken eingespart werden, so daß mehr Geld u.a. für die technische Ausstattung bereitgestellt werden konnte. Entsprechende Unterlagen und Materialien werden noch erarbeitet und dann den Bibliotheken zur Verfügung gestellt.
Herr Prof. Krug weist darauf hin, daß der Landesverband Sachsen-Anhalt bereits im November 1998 mit einem Schreiben an die Landesregierung gegen die damals vorgesehen Haushaltskürzungen im Bereich der öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken protestiert hat.
Der Landesverband Sachsen-Anhalt wird für die am 28. Juni stattfindende Kulturkonferenz in den Franckeschen Stiftungen in Halle einen Beitrag erarbeiten.
Herr Dr. Heeg ergänzt die Informationen zum
Telekom-Projekt mit dem Hinweis, daß Kultusminister Harms am 25. Mai 1999 in
der Stadtbibliothek in Jessen den offiziellen Startschuß für dieses Projekt
geben wird.
TOP 7: Aussonderungsrichtlinie für die wiss.
Bibliotheken des LSA ( Herr Dr. Oehmig)
Herr Dr. Schnelling betont die Notwendigkeit einer
Aussonderungsrichtlinie als eine grundsätzliche Regelung für die Bibliotheken
des Landes, die , wie Herr Dr. Heeg anmerkt, auch über einen längeren Zeitraum
Gültigkeit haben soll. Die Richtlinie muß hinreichend allgemein formuliert
sein, um den unterschiedlichen Aussonderungsbedarf Rechnung tragen zu können.
Zudem muß die Verfahrensweise der Aussonderung klar umschrieben werden. Herr
Dr. Schnelling weist darauf hin, daß die Richtlinie auch den Auftrag der ULB
Halle, eine Speicherbibliothek aufzubauen, nachdrücklich unterstützen soll.
Im Ergebnis der Diskussion werden folgende Änderungen
im Wortlaut vorgenommen:
Pkt. 2 : letzter Abschnitt: den letzten Satz streichen
Pkt. 3.1. : Das auszusondernde Bibliotheksgut ist
der Universitäts- und Landesbibliothek des
Landes Sachsen-Anhalt anzubieten. ..[
bisheriger Text]
Pkt. 3.4., 3.5., 3.6. : die Formulierung übernehmende
Bibliothek wird durch Universitäts- und
Landesbibliothek ersetzt.
Pkt. 3.5. : ...im Rahmen ihrer Benutzungsordnung zur
allgemeinen Nutzung zur Verfügung.
Pkt. 3.6. : die Formulierung......und den anderen
Bibliotheken.....streichen
Pkt. 3.7. : 1. Satz , neue Formulierung: Bei Abgabe von
Bibliotheksgut an die Universitäts-
und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt wird entsprechend
der
Landeshaushaltsordnung verfahren.
2. Satz: für ...kann auf eine Werterstattung
verzichtet werden.... die Formulierung
.....unterbleibt eine Werterstattung ....einfügen.
Der als Anlage beigefügte Vorschlag für ein prospektives Aussonderungsverfahren soll in eine entsprechende Durchführungsbestimmung eingebunden werden.
Die neue Fassung der Aussonderungsrichtlinie wird allen
Beiratsmitgliedern und Gästen als Anlage 2 zum Protokoll zur Kenntnis gegeben .
Letzte Korrekturen, Hinweise und Änderungswünsche bitte innerhalb von 14 Tagen
nach Posteingang an den Beiratsvorsitzenden.
TOP 8: Leitbilder wissenschaftlicher Bibliotheken (Herr Dr. Heeg)
Herr Dr. Heeg betont, daß ein Leitbild sowohl für kleinere Bibliotheken als auch für große Universitätsbibliotheken wichtig und notwendig ist, um sich gegenüber anderen Einrichtungen an der Hochschule positionieren zu können. Die Formulierung eines Leitbildes ist von den jeweiligen Gegebenheiten in der Bibliothek abhängig und hat das vordringliche Ziel, die Mitarbeiter zu motivieren. Herr Dr. Halle verweist darauf, daß Leitbilder - Mission Statements - ihren Ursprung im angelsächsichen Sprachraum haben und im engen Zusammenhang mit der Corporate Identity zu sehen sind. Frau Langenhan und Frau Schenkluhn stellen den Entwurf eines Leitbildes ihrer Bibliothek zur Diskussion.
Herr Dr. Oehmig regt an, die Entwürfe auf den
www-Beiratsseiten mit Angaben zum Bearbeitungsstand zu veröffentlichen.
TOP 9: Fortbildung ( Herr Dr. Oehmig)
Das EDV-Schulungskonzept wurde in seiner Gesamtheit mit
der AG PICA des Hauptpersonalrates beraten; ein Ergebnis liegt bisher noch nicht
vor. Es ist davon auszugehen, daß sich der HPR im Nachgang zu der im Juni
stattfindenden Beratung zum Fortbildungskonzept äußern wird. Alle geplanten
Fortbildungsveranstaltungen werden aber wie vorgesehen stattfinden. Das vollständige
Papier (Schulungskonzept mit Anlagen) wird allen Beiratsmitgliedern per Email
zugeschickt . Herr Dr. Oehmig informiert über die personelle Besetzung der
neugegründeten AG Fortbildung:
Herr Schlenter (Vorsitz)
Frau Peters
Frau Wendt
Herr Blume
Die AG organisiert und koordiniert die
bibliothekarische Fortbildung auf Landesebene. Der Vorsitzende der AG berichtet
auf den Beiratssitzungen über den Stand der Fortbildung und der Umsetzung des
Konzeptes. Der Schulungsbedarf ist grundsätzlich an die AG zu richten.
TOP 10: Optimierung der Literatur- und
Informationsversorgung an den Hochschulen des LSA (Herr Dr. Oehmig)
Auf der Grundlage des Strategiepapiers wurden von den
Universitätsbibliotheken Halle und Magdeburg Zeitschriftenlisten mit Titeln
erstellt, die im Jahresabonnement 5000,- DM und mehr kosten. Die Listen, die
auch zwischen den beiden Einrichtungen ausgetauscht wurden, sollen den
Bibliothekskommissionen vorgelegt werden. Da von anderen Bibliotheken großes
Interesse an dieser Übersicht besteht, wird die Liste als Anlage 3 zum
Protokoll beigefügt. Frau Langenhan merkt an, daß auch die Einbeziehung der
Fachhochschulen notwendig erscheint, wenn man bedenke, daß von den 262 laufend
gehaltenen Zeitschriften in der Bibliothek der FH Magdeburg die Titel aus dem
technischen Bereich zum großen Teil deckungsgleich mit dem Bestand an der UB
Magdeburg sind. Somit weisen diese Listen ein Einsparpotential aus. Ausgehend
von der Haushaltssituation werden die Bibliotheken ohnehin abbestellen müssen.
Herr Dr. Schnelling schlägt vor, im Fall der Chemical Abstracts die Möglichkeit
einer Konsortiallösung zu prüfen. Er weist zudem darauf hin, daß einige
Zeitschriften im Einzelbezug nur etwa 20-30 US$ pro Heft kosten, was eine
radikale Abbestellung von Zeitschriftenabos zumindest für überlegenswert
erscheinen läßt. Herr Dr. Heeg beabsichtigt, mit dem Strategiepapier das
Problembewußtsein in der Verwaltung und bei den Hochschulleitungen zu wecken.
TOP 11: Vorbereitung der gemeinsamen Sitzung der Beiräte Niedersachsens und Sachsen-Anhalts für wissenschaftliche Bibliotheken am 23.09.99 in Magdeburg (Herr Dr. Oehmig)
Für die gemeinsame Sitzung der Beiräte Niedersachsens und Sachsen-Anhalt werden folgende Themen vorgeschlagen:
TOP 12: Gestaltung der www-Seiten des Beirates (Herr
Schlenter)
Die www-Seiten des Beirates sind ein wichtiges und
informatives Arbeitsmittel für alle Beiratsmitglieder und Gäste. Im
Zusammenhang mit dem Aufbau eines neuen Servers mit neuer Domain ist die Änderung
sämtlicher Links erforderlich. Im Zuge dieser Umstellung können auch
notwendige Änderungen auf den Beiratsseiten vorgenommen werden. Die Seiten
sollen übersichtlich strukturiert und einzelne Dokumente schnell auffindbar
sein. So sollten beispielsweise alle Einladungen und alle bisherigen Protokolle
gesondert aufgelistet werden. Die Anlagen werden den jeweiligen Protokollen
zugeordnet. Sofern erforderlich muß eine tiefere Untergliederung erfolgen.
Hinweise und Vorschläge bitte an Herrn Schlenter.
TOP 13: Gebührenordnung für wissenschaftliche
Bibliotheken des LSA
Herr Dr. Heeg informiert über das Schreiben an alle
Hochschulen des Landes, in dem auf die Verbuchung der Fernleihgebühren und
deren Verwendung hingewiesen wird. Die Umsetzung der neuen Gebührenordnung
weist einen noch sehr unterschiedlichen Stand aus. An der ULB Halle werden
grundsätzlich für jeden Nutzer Fernleihgebühren und Mahngebühren erhoben.
Hochschullehrer können jedoch gebührenfrei über einen Handapparat von bis zu
200 Titel verfügen. Bei weiteren Titeln wird dann die Gebührenordnung wirksam.
An der UB Magdeburg sind Fernleihen für dienstliche Zwecke - auch von Landes-
und Bundesbediensteten anderer Einrichtungen - kostenfrei. In den
Fachhochschulbibliotheken ist der Stand der Umsetzung noch unterschiedlich. Um
den Aufwand für Mahnungen zu reduzieren, wird i.d.R. einmal wöchentlich
gemahnt. Dr. Halle informiert, daß in Niedersachsen auf der Grundlage des
Verwaltungskostenrechts Zwangsgeld erhoben wird. Die Mahnungen erfolgen
weitestgehend per Email. Wegen der dennoch bestehenden Rechtsunsicherheit wird
in Streitfällen ein offizielles Mahnschreiben verschickt. Es wäre demnach wünschenswert,
Pica auch mit einem adäquaten Modul für Email (Benachrichtigungen, Mahnungen,
ect.) zu erweitern.
TOP 14: Sonstiges
Herr Dr. Heeg informiert über das Angebot zur Übernahme
der Bibliothek von Professor Jürgen Kuczynski, ehemals Institut für
Wirtschaftsgeschichte der AdW, mit ca. 170.000 Bänden. Ein weiteres Angebot
bezieht sich auf seine Privatbibliothek. Das Land Sachsen-Anhalt hat aufgrund
der hohen Kosten beide Angebote abgelehnt.
Herr Köhler informiert über neue Geräte im Bereich Lesestifte und Handscanner.
Termin der nächsten Beiratssitzung: 23.09.1999 in
Magdeburg.
Anlagen:
Anlage 1
GBV-Strategiekonzept (13.05.1999)
Anlage 2
Richtlinien für die Aussonderung, Archivierung sowie Bestandserhaltung von
Bibliotheksgut in den Hochschulbibliotheken des Landes Sachsen-Anhalt
Anlage 3
Zeitschriften mit Jahrgangspreisen über 5.000 DM