Anlage 1
13.05.1999

GBV - Strategiekonzept

Der Gemeinsame Bibliotheksverbund (GBV) mit dem Sitz der Verbundzentrale in Göttingen wird von den sieben Bundesländern Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen getragen. Dem GBV gehören über 250 Bibliotheken an, u.a. Staats-, Landes-, Universitäts- und Fachhochschulbibliotheken, die zentralen Fachbibliotheken TIB Hannover und ZBW Kiel, zahlreiche Öffentliche Bibliotheken sowie Spezialbibliotheken wie das HWWA Hamburg. Im Verwaltungsabkommen der Länder sind als Aufgaben des GBV festgehalten:

Die rasante Entwicklung des World Wide Web (WWW) ermöglicht die Öffnung der Angebote für das Internet und damit einhergehend eine konsequente Ausrichtung der Dienstleistungsangebote auf den Endbenutzer.

Die Bibliotheken werden dabei weiterhin die wichtigsten Ansprechpartner der Benutzer sein. Diese Rolle wird vom GBV durch Unterstützung des lokalen Angebots der Bibliotheken gestärkt. Das Profil der einzelnen Bibliothek (z. B. durch eigene website) mit ihren speziellen Angeboten für lokale, regionale und überregionale Aufgaben wird gefördert, die einzelne Bibliothek durch den Zugriff auf die regionalen und überregionalen Angebote des Verbundes für ihre Benutzer in ihren Leistungen gestärkt.

Darüber hinaus treten die Bibliotheken des GBV gemeinsam als virtuelle Bibliothek auf. Wichtige Aufgabe der Verbundzentrale ist es, diese virtuelle Bibliothek anzubieten und zu vermarkten.

In die Angebote der virtuellen Bibliothek GBV können die Bestände und Dienstleistungen der Partner der PICA-Stiftung in Leiden/Niederlande sowie weiterer Partner zu einer internationalen Dienstleistungsgemeinschaft integriert werden. Teilnehmer der Kooperation sind z.Z. der hessische Bibliotheksverbund (Hebis), Die Deutsche Bibliothek (DDB) und die Agence bibliographique de l´ enseignement superieur (ABES).

Die Ausrichtung der Dienstleistungen auf die Endnutzer unter neuen technischen Gegebenheiten führt zu veränderten Anforderungen an die bibliothekarische Arbeit. Daher kommen Schulungsmaßnahmen und -programmen - teilweise durch die Verbundzentrale durchgeführt - weiterhin Bedeutung zu.

Wichtige Arbeitsbereiche bis 2001

Um die Dienstleistungsangebote konsequenter auf Endbenutzer und das Internet auszurichten, haben folgende Arbeitsbereiche der Verbundzentrale besondere Bedeutung:

Für die Umsetzung der oben genannten Ziele müssen innerhalb der Verbundorganisation und der Organisation der VZ die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden.
 

Kooperation mit Pica und den Pica-Partnern

Voraussetzung für die technische Umsetzung eines solch umfassenden Konzeptes ist eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit bei der Planung und Entwicklung sowie eine weitgehende Arbeitsteilung bei der Realisierung zwischen GBV, Pica und anderen Pica-Partnern. Im Rahmen der Pica-Kooperation ist eine enge Absprache und Koordinierung der Entwicklungskonzepte und -vorhaben zwischen den Partnern (Pica, GBV, Hebis, DDB, ABES) vereinbart. Insbesondere sollen bei Verhandlungen über zusätzliche Datenbanken, Volltexte usw. die jeweils anderen Partner soweit wie möglich einbezogen und berücksichtigt werden.