Protokoll zur Beiratssitzung 01/2003 vom 22.-23.April 

Termin: 22. und 23. April 2003

Ort: Lutherstadt Wittenberg, Leucorea

 

Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Frau Dr. Felsch-Klotz, Niedersächsischer Beirat für Bibliotheksangelegenheiten
Herr Dr. Jürgen Heeg, Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt
Herr Dr. Janson, FH Merseburg
Frau Kettmann, HS f. Kirchenmusik (nur 22.4.03)
Herr Köhler, ThH Friedensau
Herr Prof. Dr. Krug, FH Merseburg
Frau Langenhan, HS Magdeburg-Stendal (FH)
Herr Lazarus, FH Merseburg
Frau Mies, Franckesche Stiftungen (nur 22.4.03)
Herr Dr. Oehmig, UB Magdeburg
Frau Peters, HS Harz (FH)
Frau Runge, Burg Giebichenstein HKD Halle
Frau Runkwitz, FH der Polizei Aschersleben
Herr Schlenter, HS Anhalt (FH)
Frau Schulz, UB Magdeburg (Protokoll)
Herr Prof. Dr. Wolf, HS Magdeburg-Stendal (FH)

Entschuldigt:

Herr Dr. Schnelling, ULB Halle

 

TOP 1 : Regularia und Protokollauswertung

Herr Dr. Oehmig begrüßt die Teilnehmer. Die Tagesordnung wird bestätigt.

Das Protokoll 02/2002 wird in der vorliegenden Fassung bestätigt.

Zu TOP 9: Verschiedenes werden folgende Themen in die Tagesordnung aufgenommen: Kurzstatistik (Dr. Heeg), Bericht zum Hochschulranking (Dr. Heeg), Informationen zum Datenschutzgesetz (Frau Langenhan), Grundsätze zur Arbeit des Beirates (Prof. Krug), Information Studienreise USA (Herr Lazarus), Anfrage British Council (Frau Langenhan)

TOP 2 : Bericht aus dem MK (Herr Dr. Heeg)

Herr Dr. Heeg informiert über die für die Bibliotheken wesentlichen Inhalte im neuen Hochschulgesetz des Landes Sachsen-Anhalt, das sich gegenwärtig noch in der Bearbeitung befindet. Es wird erwartet, dass der Referentenentwurf bis Mitte des Jahres vorliegen wird. Insbesondere wurde der Paragraph 102 grundlegend geändert. Der Paragraph 60 regelt den Einsatz von studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräften.

In Zusammenhang mit dem Einsatz studentischer Hilfskräfte hat das Kultusministerium ein Schreiben an die Hochschulen des Landes gerichtet, dass aufgrund der neuen Bundesrechtssprechung die außertarifliche Beschäftigung von Hilfskräften nicht mehr möglich ist. Die Bezahlung muss demnach nach BAT erfolgen. Gleichzeitig erlaubt das Teilzeitbefristungsgesetz weder eine erneute Wiederbeschäftigung noch eine ähnliche Tätigkeit in Sachsen-Anhalt.

Haushalt 2003:

Bericht aus der KMK, AG Bibliotheken, Sitzung v. 19./20.03.2003 – Schwerpunkte:

Bericht aus dem Niedersächsischen Beirat für Bibliotheksangelegenheiten (Frau Dr. Felsch-Klotz)

Im Januar fand in Goslar ein dreitägiger Workshop zu Fragen der Stellung und Aufgaben der Bibliotheken, die sich aus dem neuen Niedersächsischen Hochschulgestz (NHG) ergeben, statt. In der anschließenden Beiratssitzung wurden 5 Arbeitsgruppen berufen, die sich mit Schwerpunktthemen, wie

Frau Felsch-Klotz betont die Notwendigkeit, die Bibliotheken in die Zielvereinbarung hineinzubringen.

Seit dem 1.11.2002 ist Herr Brahms (vorher DFG) neuer Referent im MWK.

In Niedersachen bestehen derzeit landesweite Konsortien mit Blackwell, de Gruyter, Institute of Physics (IoP) und Springer.


Bericht aus der GBV-Verbundleitung (Dr. Oehmig)

Der Bericht der Verbundzentrale zur Verbundleitungssitzung am 29.04.2003 wird dem Protokoll beigefügt (Anlage).

Fachbeirat / Facharbeitsgruppen: Herr Dr. Oehmig informiert über die Neubesetzung des Fachbeirates und der Facharbeitsgruppen und nennt insbesondere die gewählten Vertreter aus Sachsen-Anhalt. Die vollständige Übersicht aller Mitglieder im Fachbeirat und in den Facharbeitsgruppen ist auf den Seiten des GBV zu finden.

Neuer CD-ROM-Service der Verbundzentrale siehe unter http://www.gbv.de/du/info/cdrom.shtml

Berichte aus den Bibliotheken

UB Magdeburg: Im Juni 2003 beginnt der Umzug in den Neubau , der sich über etwa 10 Wochen erstrecken wird. Detaillierte Informationen finden sich auf der Homepage der UB:

http://www.uni-magdeburg.de/ub/ub.html

HS Anhalt (FH): Die Planungen bzw. Ausschreibungen für den Bibliotheksbau in Dessau laufen. Ein vorhandenes Gebäude soll so umgebaut werden, dass in dem 2-geschossigen Gebäudeteil und in dem neu zu errichtenden Anbau insgesamt 980 m2 Nutzfläche entstehen. Desweiteren wurden Anträge zur Beschaffung weiterer PC-Technik über HBFG-Mittel gestellt. Sämtliche Bibliotheksprozesse sollen künftig über einen zentralen Server laufen.

HS Harz: Frau Peters wurde in den Vorstand der AG der Fachhochschulbibliotheken der Sektion 4 des DBV gewählt. Die Bibliothek verfügt derzeit über 2 Praktikumsarbeitsplätze. Der Umzug der Bibliothek in den Neubau ist für 2004 geplant.

FH der Polizei Aschersleben: Es ist geplant, die Fachhochschule und damit auch die Bibliothek in das Stadtzentrum zu verlegen. Die Umstrukturierung an der FH ist in allen Bereichen mit einem erheblichen Personalabbau verbunden. Das Zentrale Schularchiv wird der Bibliothek zugeordnet.

Burg Giebichenstein: Nach der Fertigstellung einer eigenen Systematik hat im März 2003 die Umarbeitung des gesamten Bestandes begonnen, der etwa 60.000 Bände umfasst.

Franckesche Stiftungen: Die Bibliothek hat eine Spendensammlung unter dem Motto "Bilderschaden – Schadensbilder" initiiert. Mit dem Erlös soll die Restaurierung der Porträtsammlung der Franckeschen Stiftungen unterstützt werden. Die Sammlung umfasst etwa 13000 Blätter, die auch alle über Allegro erschlossen sind. Für die Restaurierung eines Blattes werden 25 € veranschlagt. Weitere Infos zur Spendenaktion unter

www.francke-halle.de/francke.htm/haubi/pateboe_d.html .

FH Merseburg: Die erweiterten Öffnungszeiten sind inzwischen zur Routine geworden. Der Dokumentenserver läuft planmäßig.

HS Magdeburg-Stendal (FH): Die Bibliothek hat im Gebäude vor den Räumen der Bibliothek einen Buchrückgabekasten der Fa. Eichmüller aufgestellt. Während der vorlesungsfreien Zeit erfolgte ein Abgleich zwischen Katalog- und Bestandsdaten. Dafür kamen neben dem Festpersonal zusätzlich 2 Praktikanten im Rahmen einer SAM zum Einsatz.

Theologische Hochschule Friedensau: Die Bibliothek verzeichnete mit 75 Tsd. Nutzern einen neuen Besucherrekord. Die Magazine wurden neu eingerichtet. Die campusweite Vernetzung ist abgeschlossen.

TOP 3 : Etatmodell für die Hochschulbibliotheken des Landes Sachsen-Anhalt (Herr Prof. Dr. Krug, Herr Dr. Oehmig)

In den einleitenden Bemerkungen und der sich anschließenden Diskussion werden die unterschiedlichen Ansätze für die Erarbeitung beider Teile des Modells hervorgehoben und erläutert: Analyse der Etatentwicklung an den Fachhochschulen in den letzten 10 Jahren bzw. Anwendung des Bayerischen Etatmodells 2001 für die Universitäten. Beide Teile des Modells werden in der vorliegenden Fassung vom Beirat gebilligt und verabschiedet. Auf Grund der Größenverhältnisse wird die Hochschule Burg Giebichenstein rechnerisch wie eine Fachhochschule behandelt.

Herr Dr. Heeg wird beide Teile des Modells zu einem gemeinsamen Papier zusammenfassen und allen Beiratsmitgliedern nochmals zur Kenntnis geben. Das Papier wird dann als Empfehlung des Beirates an das Kultusministerium übergeben.

Herr Dr. Heeg beabsichtigt, das Gesamtpapier als Sonderausgabe der Libraries@Sachsen-Anhalt herauszugeben.


TOP 4: Zur Neuausrichtung des Informations- und Publikationssystems der deutschen Hochschulen – Position des Beirates zur Empfehlung des 198. Plenums der HRK

Das von einer AG des Beirates erarbeitete Positionspapier empfiehlt die kurzfristige Umsetzung der von der HRK vorgelegten Empfehlungen. Im wesentlichen geht es dabei um

Der Beirat bestätigt das Positionspapier.


TOP 5 : Konsortien / Verteilter Zeitschriftenserver ( Herr Dr. Oehmig)

Konsortien:

Herr Dr. Oehmig verweist auf eine aktuelle Übersicht über bestehende Konsortien in Deutschand, Österreich und der Schweiz und die von diesen abgeschlossenen Konsortialverträge. Die Übersicht ist unter der bekannten Adresse

http://www.hbz-nrw.de/bibliothek/konsortien/konsortien.html

zu finden.

Verteilter Zeitschriftenserver:

Das Vorhaben "Verteilter Zeitschriftenserver" (VZS) zur Speicherung und zum integrierten Angebot lizensierter digitaler Zeitschriften wird vom Beirat begrüßt. Eine aktive Beteiligung der Hochschulbibliotheken des Landes Sachsen-Anhalt an diesem Vorhaben durch den Betrieb eines eigenen Servers ist gegenwärtig nicht möglich.

Herr Lazarus informiert über ein Angebot des GBI für ein landesweites Konsortium zur Nutzung der Datenbanken WISO I , WISO II und WISO III. Das vorliegende Angebot wird aufgrund der zu hohen Kosten abgelehnt. Es wird angeregt, Umfang und Preise für GBI-Datenbanken in bestehenden Konsortien zu eruieren.

Frau Langenhan informiert über ein Konsortium zur campusweiten Nutzung der DIN über einen zentralen Server auf CD-ROM Basis in Thüringen.

TOP 6: Dokumentenserver der Hochschulbibliotheken in Sachsen-Anhalt / DINI-Fragebogen

Dokumentenserver an den Hochschulen sind von zentraler Bedeutung und stellen sich als eine Bündelung verschiedener Angebote multimedialer Inhalte unter einer einheitliche Adresse nach außen dar. Insofern geht der Aufbau eines derartigen Servers über die Aufgaben einer Bibliothek hinaus. Die Bibliotheken sollten hier aber auch Verantwortung übernehmen und diese an ihren Einrichtungen verdeutlichen (Strategiepapier). Es erscheint sinnvoll, kooperativ mit den Fakultäten, dem Rechenzentrum und anderen involvierten Einrichtungen zusammen zu arbeiten.

Es wird angeregt, eine Übersicht über die im Land Sachsen-Anhalt installierten Dokumentenserver zu erstellen. Herr Prof. Wolf plädiert für eine einheitliche Darstellung der zentralen Dokumentenserver im Land Sachsen-Anhalt.

TOP 7 : Bericht der AG Fort- und Weiterbildung (Frau Langenhan)

Am 4. Dezember 2002 fand in Magdeburg ein Workshop zumThema "Mitarbeiterführung, -motivation und soziale Kompetenz" statt. Diese Thematik wurde in einem 2-tägigen Seminar am 25. und 26. März 2003 im Kloster Drübeck fortgesetzt. Beide Workshops wurden von den Beteiligten inhaltlich positiv bewertet, negativ ist die relativ geringe Teilnehmerzahl zu sehen.

Alle Beiratsmitglieder sind aufgefordert, Themenwünsche für Seminare und Workshops zu benennen. Die AG Fortbildung wird diese in einer Angebotsliste zusammenfassen. Zudem soll das Angebot auf eine breitere Basis gestellt werden. Der Beirat spricht sich dafür aus, auch Fortbildungsmaßnahmen anderer Träger zu nutzen und einen Teil der den teilnehmenden Angehörigen sachsen-anhaltischer Hochschulbibliotheken entstehenden Kosten zu übernehmen.


TOP 8: Zielvereinbarungen

Am 28.03.03 wurden die Zielvereinbarungen zwischen dem Land Sachsen-Anhalt und den Hochschulen des Landes von den Rektoren unterzeichnet. Die Zielvereinbarung regeln die Rechte und Pflichten der Vertragspartner und schreiben den finanziellen Rahmen für den Zeitraum von 2003 - 2005 fest. Ab 2006 werden die Finanzmittel um 10% gekürzt. Dies hat massive Eingriffe in die Hochschullandschaft des Landes Sachsen-Anhalt zur Folge.

In den vorliegenden Zielvereinbarungen werden die Bibliotheken kaum genannt, eher indirekt bei den Universitäten in Zusammenhang mit dem Einsatz neuer Medien.

Der Beirat fordert die Einbeziehung der Bibliotheken sowohl in die Zielvereinbarungen auf der Ebene Land - Hochschule als auch in die internen Zielvereinbarungen der Hochschule. Daher ist es notwendig, umgehend zentrale Punkte für den Bibliotheksteil zusammen zu tragen und diese in einer Empfehlung des Beirates zusammen zu fassen. Diese Thematik soll auf der nächsten Beiratssitzung im Herbst fortgesetzt werden.


TOP 9 : Verschiedenes

http://www.stern.de/CHE4/CHE4

http://www.dashochschulranking.de

                        5.- 6.09.2003 Gemeinsame Bibliothekstage Niedersachsen / Sachsen-Anhalt

                        8./9. 09.2003 Beratung Fachhochschulbibliotheken , Friedensau


Die nächste Beiratssitzung ist für die 2. Oktoberhälfte geplant. Die Einladung mit der Tagesordnung geht allen Beiratsmitgliedern rechtzeitig zu.


Anlage :

Bericht der Verbundleitung, Sitzung v. 29.04.2003