Anlage: Bericht der Verbundzentrale (29.04.2003)
Das für den Verbund und die Verbundzentrale wichtigste Thema seit der letzten Verbundleitungssitzung war die Umstellung des Verbundsystems auf das neue Unix-System (CBS4). Diese erfolgte für das Online-System am 10. Februar 2003. Am Donnerstag, dem 6. Februar, wurde um 19:00 das alte System stillgelegt. Die Umstellung des Online-Systems ist weitgehend ohne Probleme verlaufen. Natürlich traten trotz intensiver Test eine Reihe kleinerer Probleme erst im Echtbetrieb auf, so dass die Mannschaft der VZG in den ersten Wochen sehr beschäftigt war und auch heute noch ist. Die Vorzüge des neuen Systems – hervorragende Antwortzeiten, unbegrenzte Set-Größen, umfangreiche Indexierung – sind aus der täglichen Arbeit kaum noch wegzudenken.
Der alte Tandem-Rechner wurde am 31. März 2003 entgültig abgeschaltet. Eine Verwertungsfirma hat die Hardware für 3.750 € aufgekauft, so dass keine Kosten für die Verschrottung angefallen sind. Der erzielte Betrag deckt in etwa die Aufwendungen für Entsorgung der nicht mehr benötigten Magnetbänder, Magnetbandkassetten und sonstiger Datenträger. Da die Tandem dem Verbund 10 Jahre treue und zuverlässige Dienste geleistet hat, erfolgte die Abholung im Rahmen einer kleinen betriebsinternen Feier.
Die Umstellung der Offline-Produktionsumgebung (Export, Import, Listenproduktion, Datenkorrekturen, usw.) gestaltet sich langwieriger als ursprünglich angenommen. Zum einen dauerte die Beschäftigung mit kleinen Anfangsproblemen des Online-Systems länger als gedacht und zum anderen ist die neue Betriebssystemumgebung für die meisten Mitarbeiter noch sehr "gewöhnungsbedürftig". Folgender Stand ist bis jetzt erreicht:
Neben den Standarddiensten gibt es eine ganze Reihe von Spezialprogrammen (u.a. Statistik, Programme für Profildienste), die noch umgestellt werden müssen.
Erstinstallation UB Potsdam:
Ergänzende Planungen durch OCLCPICA:
Planungen im GBV:
Neue Funktionalitäten:
Der Vertrag mit der SPK wurde am 24.02.2003 unterzeichnet. Am 3. April fand ein erstes Abstimmungsgespräch zum Ablauf der Teilnahme der Bibliotheken der SPK am GBV statt. Dabei wurden folgende Eckdaten bezüglich der Zeitplanung vereinbart:
Die Staatsbibliothek zu Berlin (SBB) hat der VZG offiziell mitgeteilt, dass das bestehende Bibdia-Ausleihsystem durch LBS4 abgelöst werden soll. Weitere wichtige laufende Projekte sind die Integration der ARK-Systematikdatei und der Aufbau des neuen Lesesahlverwaltungsystem.
Die Frage nach dem Bezug der ekz-Daten ist geklärt. Ein Schreiben der ekz ist im Juli 2002 nicht in der VZG angekommen. Gründe konnten im nachhinein nicht geklärt werden. Der ursprüngliche Vertrag wurde verlängert. Die Lieferungen für die Jahre 2002 und 2003 wurden aus Nds. Mitteln finanziert. Die Datenbank steht zur Verfügung. Der Datenbankaufbau wurde zunächst im Rahmen eines Werkvertrages finanziert, da es bei der Einrichtung der Projektstellen Probleme mit der Universitätsverwaltung gab. Diese waren z.T. durch den Übergang der Universität in eine Stiftung bedingt.
Angeregt durch das Angebot des HBZ an die Teilnehmerbibliotheken am Projekt "Deutsche Internetbibliothek", die "Digitale Bibliothek NRW" als Portallösung zu verwenden, hat die VZG in Zusammenarbeit mit der Firma SISIS eine ähnliche Lösung mit der Portalsoftware ELEKTRA konzipiert (siehe Informationsbroschüre). Das Portal bzw. die bibliotheksspezifischen Sichten werden auf einem Server der VZG eingerichtet. Der technische Support erfolgt durch SISIS.
Die VZG plant analog zum LBS-Service auf Basis des Pica-LBS ein Angebot für öffentliche Bibliotheken auf Basis des SISIS-Lokalsystems. Ein solches Angebot ist insbesondere im Zusammenhang mit der o.g. Portallösung sinnvoll.
Anfang April fand eine Besprechung in einer mittleren Öffentlichen Bibliothek statt. Ziel war eine Analyse, ob der Einsatz des Pica-LBS in öffentlichen Bibliotheken sinnvoll sein kann. Das Ergebnis war recht positiv. Eine erste konkrete Anfrage der Stadtbibliothek Goslar liegt vor.
Die Umsetzung der Fachbereichsbibliotheken der NLB Hannover zur UB/TIB Hannover konnte termingerecht Anfang Januar 2003 abgeschlossen werden.
VD17 ist im Routinebetrieb, die WWW-Recherchedatenbank ist freigegebenen. Es sind noch Nachbearbeitungen an alten Bilddateien erforderlich, die von der BSB München koordiniert und finanziert werden. Von der VZG wurde ein Werkvertrag zur Realisierung eines verbesserten Ablieferungsverfahrens für die digitalisierten Schlüsselseiten vergeben.
SFX wurde nach einem erfolgreichen Test Anfang 2003 gekauft (siehe Bericht zur Sitzung am 14.11.2003). Die Freigabe ist an die Freigabe der neuen PSI-Version für den GBV-WWW-Zugang gebunden.
Seit Februar liegt die neue PSI-Version in der VZG vor und wird an die GBV-Spezifika (Fernleihe, Holdingpräsentation) angepasst. Da es umfangreiche strukturelle Änderungen und Anpassungen an CBS4 gibt, wird die Freigabe erst in der zweiten Maihälfte erfolgen können.
Bedingt durch personelle Engpässe auf Seiten der VZG (CBS4) und der Firma Imageware (Medea3-Installation HBZ, Cebit) sind die Funktionstests noch nicht vollständig abgeschlossen.
Der Auftrag zur Verbesserung des Scanning-Tools (CC-Tool) zur Erfassung von Zeitschrifteninhaltsdaten wurde Ende 2003 an die Fa. Imageware vergeben. Wegen der CBS4-Umstellung konnte aber noch kein Termin für die endgültige Abstimmung des Pflichtenheftes (Auftragsbestandteil) gefunden werden.
Die VZG wird das Angebot des zentralen ERL-Servers über das Jahresende 2003 hinaus verlängern, da die Firma Ovid diese Software auch weiterhin unterstützt.
Die VZG bietet in Kooperation mit der Firma H&H einen weiteren zentralen CD/DVD an. Nähere Informationen sind in einer Informationsbroschüre (Tischvorlage) zusammengestellt.
Neue Kunden:
In Vorbereitung:
Top 5: iPort
Die von Pica zugesagte Version 3 von iPort wurde pünktlich ausgeliefert. Die MAB2-Anbindung für das HBZ ist realisiert. Wegen der CBS4-Umstellung und eines Unfalls des zuständigen Mitarbeiters hat sich die Weiterentwicklung leider um einige Wochen verzögert.
Das Verbundportal mit der Übergreifenden Suche über die deutschen Verbunddatenbanken, IKAR und VD17 ist als Demonstrationsversion freigegeben.
Zur Zeit wird die "freie Endbenutzerbestellung" für die verbundübergreifende Fernleihe installiert und getestet. Die Freigabe ist für Juni geplant.
Folgende zusätzliche Verbesserungen werden zur Zeit bearbeitet:
Die offizielle Freigabe und Beginn der Lizenzpflicht gegenüber OCLCPICA ist der 1. Juni 2003.
Die VZG plant die offizielle Präsentation von iPort als Bibliotheksportal für den 27. Mai 2003 in Göttingen. Folgende Funktionalitäten sind realisiert:
Ab Juni kann iPort bibliotheksspezifisch installiert werden. Der Test im letzten Jahr hat gezeigt, dass die Installation eines Portals eine recht aufwendige Angelegenheit ist, die nicht mal eben durch eine Projektkraft erledigt werden kann. Wichtig ist, dass seitens der Bibliothek vor Installation ein Konzept für die Inhalte des Portals entwickelt wird.
Dieses Angebot wurde bereits zur Sitzung der Verbundleitung im November 2002 vorgelegt. Es ist weiterhin gültig und Basis die weiteren Entscheidungen. Die Preise sind standortbezogenen und unabhängig von der Anzahl der physikalischen Installationen pro Standort. Die Lizenz ist jährlich zu zahlen. 30.000 € stehen als Anschubfinanzierung noch aus den Überschüssen gemäß VL-Beschluss zur Verfügung.
Die Preise werden jährlich in Anlehnung an den Lebenshaltungsindex angepasst.
Standort |
Nutzer |
Klasse (Pica) |
OCLCPICA/NL inkl. MwSt |
GBV ohne Konsortium |
GBV mit Konsort |
Berlin |
< 25.000 |
large |
23.264,50 € |
13.750,00 € |
9.750,00 € |
Braunschweig |
20.176 |
large |
23.264,50 € |
13.750,00 € |
9.750,00 € |
Bremen |
25.562 |
super |
27.370,00 € |
16.750,00 € |
12.000,00 € |
Clausthal |
2.433 |
micro |
10.948,00 € |
6.250,00 € |
4.500,00 € |
Emden |
4.947 |
small |
15.053,50 € |
8.500,00 € |
6.000,00 € |
Erfurt |
4.449 |
micro |
10.948,00 € |
6.250,00 € |
4.500,00 € |
Göttingen |
22.291 |
large |
23.264,50 € |
13.750,00 € |
9.750,00 € |
Greifswald |
9.047 |
medium |
19.159,00 € |
11.000,00 € |
7.750,00 € |
Halle |
17.443 |
medium |
19.159,00 € |
11.000,00 € |
7.750,00 € |
Hamburg |
61.033 |
super |
27.370,00 € |
16.750,00 € |
12.000,00 € |
UBBW Hamburg |
1.778 |
micro |
10.948,00 € |
6.250,00 € |
4.500,00 € |
Hamburg-Harburg |
4.042 |
micro |
10.948,00 € |
6.250,00 € |
4.500,00 € |
Hannover |
41.772 |
super |
27.370,00 € |
16.750,00 € |
12.000,00 € |
Hildesheim |
8.739 |
small |
15.053,50 € |
8.500,00 € |
6.000,00 € |
Ilmenau |
6.135 |
small |
15.053,50 € |
8.500,00 € |
6.000,00 € |
Jena |
20.300 |
large |
23.264,50 € |
13.750,00 € |
9.750,00 € |
Kiel (Universität) |
32.747 |
super |
27.370,00 € |
16.750,00 € |
12.000,00 € |
Kiel (ZBW) |
< 5.000 |
micro |
10.948,00 € |
6.250,00 € |
4.500,00 € |
Köthen |
5.000 |
small |
15.053,50 € |
8.500,00 € |
6.000,00 € |
Lüneburg |
10.103 |
medium |
19.159,00 € |
11.000,00 € |
7.750,00 € |
Magdeburg |
10.535 |
medium |
19.159,00 € |
11.000,00 € |
7.750,00 € |
Oldenburg |
15.000 |
medium |
19.159,00 € |
11.000,00 € |
7.750,00 € |
Osnabrück |
17.284 |
medium |
19.159,00 € |
11.000,00 € |
7.750,00 € |
Rostock |
12.770 |
medium |
19.159,00 € |
11.000,00 € |
7.750,00 € |
Weimar |
5.174 |
small |
15.053,50 € |
8.500,00 € |
6.000,00 € |
Wismar |
3.717 |
micro |
10.948,00 € |
6.250,00 € |
4.500,00 € |
VZG |
unlimited |
unlimited |
59.500,00 € |
31.237,50 € |
22.312,50 € |
Top 6: Verbundübergreifende Fernleihe (VFL)
In Deutschland werden für die Online-Fernleihe zur Zeit 3 Systeme eingesetzt:
Die Verknüpfung des Pica-Systems mit dem ZFS für Monographien wurde im letzten Jahr entwickelt und läuft im Routinebetrieb. Auf Seiten des HBZ wurde die Bestellfunktion für Monographien bereits für Endbenutzer freigegeben. Seit dem 1.1.2003 wurden vom HBZ 2.300 Bestellungen an den GBV geschickt.
Auf Seiten des GBV ist die Bestellmöglichkeit noch auf Bibliotheksmitarbeiter beschränkt und noch nicht sehr komfortabel. Dies wird sich in Kürze mit der Freigabe für Endbenutzerbestellungen (siehe Top 5: iPort) verbessern. Ein anderes Problem ist die sehr "wackelige" Z39.50 Verbindung zum HBZ, die durch Performance-Problem des HBZ-Z39.50-Servers verursacht werden.
Die anderen Verbünde sind zur Zeit mit der Einführung der Online-Fernleihe in ihrer jeweiligen Region beschäftigt. Die Planungen sehen vor, dass bis Ende 2004 alle Verbünde an der VFL teilnehmen.
Für die VFL für Zeitschriften ist die Anbindung an das zentrale Medea3-System im HBZ vorgesehen. Z.Z. wird die ILL-Mail-Schnittstelle beim HBZ installiert. Die leihverkehrsrelevanten Zeitschriftennachweise des HBZ wurden bereits als virtuelle Bibliothek "Fernleihe NRW" im GVK eingespielt. Mit Freigabe der ILL-Schnittstelle durch das HBZ können Bestellungen direkt aus dem GVK an das HBZ übermittelt werden. Die Lieferung der Kopien vom HBZ an die VZG wird grundsätzlich elektronisch (ftp) erfolgen. In der VZG erfolgt die Weiterleitung an die jeweilige Bibliothek bzw. der Ausdruck und die Überleitung in den konventionellen Kopienversand.
Wie die Lösung mit anderen Verbünden aussehen wird, ist z.Z. noch nicht in allen Punkten geklärt.