Protokoll der Beiratssitzung 03/97 vom 01. September

Tagesordnung:
1. Regularia und Protokollauswertung
2. Informationen aus dem Beirat Niedersachsen ( Herr Dr. Rump)
3. Informationen aus dem Kultusministerium Sachsen-Anhalt (Herr Dr. Heeg)
4. Stand der HBFG-Anträge
5. Wahl außerordentlicher Mitglieder
6. Dissertationen Online
7. Personal FH-Bibliotheken
8. Darstellung der Bibliotheken im WWW
9. Bericht über die DBV-Vorstandssitzung (Herr Prof. Krug)
10. Laufbahnfragen
11. Öffentlichkeitsarbeit
12. SUBITO und Online-Fernleihe (Herr Dr. Schnelling)
13. Neue Gebührenordnung für die Wissenschaftlichen Bibliotheken in SA
14. Gemeinsame Bibliothekstage in Braunschweig (Herr Prof. Krug)
15. Verschiedenes

Teilnehmer:
Herr Dr. Oehmig (UB Magdeburg), Herr Schlenter (FH Anhalt), Herr Prof. Galler (MLU Halle), Frau Oestreich in Vertretung von Herrn Köhler (ThHS Friedensau), Herr Dr. Heeg (MK Magdeburg), Frau Schenkluhn (HS für Kunst und Design), Frau Peters (Fachhochschule Harz), Herr Prof. Krug (FH-Merseburg), Frau Beier (FH Altmark Stendal i.G.), Herr Dr. Rump (Beirat Niedersachsen), Herr Dr. Schnelling (ULB Halle)

Entschuldigt: Herr Köhler (ThHS Friedensau), Frau Baierl (FH Magdeburg), Herr Dr. Janson (FH Merseburg), Frau Kettmann (Hochschule für Kirchenmusik Halle)

TOP 1. Regularia und Protokollauswertung
Herrn Schlenter begrüßt die Teilnehmer der Beiratssitzung. Zu der nach langer Bearbeitungszeit vollzogenen Berufung von Herrn Dr.Schnelling zum Direktor der ULB Sachsen-Anhalt in Halle, wurde herzlich gratuliert.

Zusätze und Fragen zur Tagesordnung:
Der Top 7, Personal in FH-Bibliotheken, wird vertagt, da Herr Dr. Janson entschuldigt ist. Das Arbeitspapier sollte in Friedensau und zur nächsten Beiratssitzung besprochen werden.

Zur Protokollauswertung:
Hinweise Dr. Schnelling:
Top 3, 2. Abs. „Eingriffe in die Erwerbungsautonomie"
Top 2, 2. Absatz „gehalten wird"
Top 8, letzter Satz "Entgelte werden von der betreffenden Hochschule verwaltet und verbleiben bei ihr"
Top 19, "zur verteilten Archivierung gibt es in SA wenig Handlungsbedarf"
Es fehlt im Protokoll ein Hinweis auf das von Frau Peters vorgetragene Material zum Arbeitspapier Personal FH-Bibliotheken.

Liste der E-Mail Adressen:
Änderungen Frau Schenkluhn und Frau Baierl (werden in den Web-Seiten geändert)

TOP 2. Informationen aus dem Beirat Niedersachsen ( Dr. Rump)
- GBV-Direkt ist angelaufen
- Fortbildungsveranstaltungen müssen mehr am Bedarf orientiert sein, und nicht nur als Schulungen der Niedersächsischen Bibliotheksschule erscheinen. Durch den Personalmangel der Bibliotheksschule können die Schulungen nicht mehr durch den Lehrkörper abgedeckt werden. Deshalb müssen die Lasten in Bezug auf Schulungen anders verteilt werden. Die Inhalte müssen dem heutigen Bedarf angepaßt werden (z. B. Verbindung zur EDV). Dazu fand im Mai ein Gespräch statt, eine Kopie des Protokolls wird der nächsten Beiratseinladung beigefügt.
- Dauerthema ist die ZS-Koordinierung. Sie befindet sich aber immer noch in der konzeptionellen Phase. Durch die angespannte Haushaltslage, keine Etatsteigerung, erhebliche Preissteigerungen bei ausländischen Zeitschriften, ist Handlungsbedarf vorhanden. Dazu gibt es einen Beratungstermin am 22. 9. in der Niedersächsischen Landesbibliothek (Beiratssitzung).
- Prof. Galler gab zu bedenken, daß die Frage, ob durch Abbestellung von Zeitschriften eine wirkliche Kostenersparnis erfolgt, bisher nicht geklärt ist. Bisher sind keine konkreten Zahlen ermittelt worden.
- Zahlen zur Untersuchung der FL-Kosten werden in nächster Zeit von Dr. Oehmig in der UB Magdeburg vorliegen

TOP 3. Informationen aus dem Kultusministerium Sachsen-Anhalt (Dr. Heeg)
- Die zweitägige Beiratssitzung im April in Wittenberg wurde als gelungene Veranstaltung eingeschätzt und wird zur Wiederholung 1998 empfohlen.
- Auf der Sitzung der Verbundleitung des GBV wurde eine neue Benutzungs- und Entgeltordnung beschlossen. Eine Kopie wird dem Protokoll beigelegt.
- Es existieren eine Reihe von Anträgen von Öffentlichen Bibliotheken zur passiven Teilnahme am GBV.
- 1998 soll eine zweitägige Verbundkonferenz in Magdeburg stattfinden, zu deren Vorbereitung eine Arbeitsgruppe gebildet wurde. Als Terminvorschlag existiert der September.
- Die Aktivitäten des GBV sind lobenswert, nur dessen Darstellung nach außen wird bemängelt, was jedoch ohne großen Kostenaufwand verbessert werden soll. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe gebildet (Sitzung am 4. 6. 97). Im "Mitteilungsblatt" wird eine Einlage von 12-16 Seiten für offizielle Verlautbarungen, Beiträge, Ordnungen und Verodnungen zur Verfügung stehen.
- Am 6. 5. fand eine Zusammenkunft in den Frankeschen Stiftungen bezüglich Allegro-C-Einsatz statt.
- Der Bibliothekskongreß wurde von 20. - 23.5.1997 in Dortmund, unter geringer Beteiligung aus dem Land Sachsen-Anhalt, durchgeführt. Hervorzuheben sind die Teilnahme von Herrn Tschiche an einer Podiumsdiskussion zu zwei Vorträgen über die Arbeit der Öffentlichen Bibliotheken, sowie die Moderation von Frau Reuter (ULB Halle) über die Rolle der Bibliotheken insgesamt am Multimedialen Markt (Der Anteil liegt nur bei 5%). Ein Stand des GBV erfreute sich eines regen Zulaufes.
- Am 27. 5. fand eine Besprechung an der FH-Magdeburg bezüglich des Einsatzes von PICA ab Januar 1998 statt.
- Am 17. 6. fand eine Besprechung mit der FH-Harz bezüglich des Einsatzes von PICA zu Anfang nächsten Jahres statt.
- Vom 22.-29. Juni nahm Dr. Heeg als Vertreter für die neuen Bundesländer an einer Exkursion des British Council nach Sheffield und Manchester teil. Verglichen wurden Inhalt und Verlauf des Deutschen und des Britischen Bibliothekskongresses (dazu entsteht noch ein Aufsatz).
- Zum 1. 8. 97 trat die Neufassung des Landesbesoldungsgesetzes in Kraft. Durch das Ausscheiden des früheren Direktors und die erforderliche Neubesetzung der Stelle wurde schon vor 1,5 Jahren eine Änderung beantragt. Herrn Dr. Heeg wurde für seinen großen Einsatz gedankt.
- Termine: 29./ 30. 97: Tagung der Bibliotheken der Fachhochschulen in Friedensau,
- Ende November, KMK-Sitzung der Länder zu Laufbahnfragen.
- Die Zuweisung der Mittel für das Hochschulsonderprogramm ist erfolgt. Ende September ist die Zuweisung der bisher noch gesperrten Mittel zu erwarten. Der Abfluß der Mittel für den Büchergrundbestand ist gesichert.
- Ein Antrag der FH-Harz und der FH Magdeburg über die Aufnahme in die Leihverkehrsliste liegt vor.

TOP 4. Stand der HBFG-Anträge
Köthen: Die Beschaffungsphase läuft. Es wird in ca. 4 Wochen mit der Gerätelieferung gerechnet.
Magdeburg: Anfang September wird mit der letzten Lieferung von PCs und Druckern gerechnet.
Halle: Der erste HBFG Antrag ist durch, alle Geräte sind geliefert. Der Folgeantrag muß noch von der DFG begutachtet werden. Dieser ist konzentriert auf die Zweigbibliotheken, die mit dem ersten Antrag nicht berücksichtigt werden konnten.Die FH Merseburg kann hierbei nicht berücksichtigt werden, da pro Standort ein eigener Antrag erfolgen muß. Die Gesamtsumme hat sich nicht erhöht. Es wird eingeschätzt, daß die Bewilligungsverfahren ungewöhnlich lange dauern und damit der Mittelabfluß verzögert wird. Zum Thema ARIEL-Stationen sollen Absprachen zwischen den Einrichtungen bezüglich einheitlicher Ausrüstungen und Beschaffung erfolgen.

TOP 5. Wahl außerordentlicher Mitglieder
Die Berufungszeit von Prof. Galler für den Beirat läuft aus. Die Frage steht, ob seine Mitgliedschaft verlängert wird (Sein Einverständnis liegt vor). Einstimmig wurde für die weitere Mitarbeit Prof. Gallers plädiert. Die unterschiedlichen Berufungszeiten aller außerordentlichen Mitglieder werden einheitlich und formell bis zum Jahresende 1997 verlängert. Die Berufungszeit aller außerordentlichen Mitglieder wird für die Jahre 1998 und 1999 bestätigt. Frau Schadenberg nimmt als Gast teil bzw. wird bei Bedarf eingeladen. Frau Beier verbleibt als Gast bis zur offiziellen Gründung der FH Altmark (Stendal).

TOP 6. Dissertationen Online
Es liegt ein Entwurf des Niedersächsischen Beirates der KMK-Arbeitsgruppe WB vor. Der Datenschutz ist darin möglicherweise noch nicht ausreichend berücksichtigt. Eine Einigung über die Frage der Formate (Unterschiedliche Anforderungen aus Fachbereichen) muß noch erzielt werden. Der Beirat sollte eine Empfehlung verabschieden. Die Frage der Speicherkapazität auf Servern muß geklärt werden (umfangreiche Graphiken usw.) Dazu wird eine Arbeitsgruppe gebildet: Herr Dr. Oehmig, Herr Dr. Schnelling als Vertreter der UBs mit Vorschlägen zur übernächste Beiratssitzung (Sitzung 02/1998).

TOP 7. Personal FH-Bibliotheken
Top wird auf die nächste Beiratssitzung verschoben, da Herr Dr. Janson nicht anwesend ist.

TOP 8. Darstellung der Bibliotheken im WWW
Ein Lob ging an Herrn Schlenter für den Aufbau der Beiratsseiten im Internet. Diese werden noch weiter ausgebaut und mit Links auf die Bibliotheksliste des Landes versehen. Die Seiten sollen mit Username und Passwort gegen unbefugten Zugriff geschützt werden. Die Bibliotheksliste des Landes auf den Web-Seiten der ULB muß überarbeitet werden, da sie veraltete Adressen beinhaltet. Von den Seiten der ULB sollte es Links auf GBV und Bibliotheksliste geben. Ein verkürztes Bibliotheksprofil der einzelnen Bibliotheken sollte über die ULB-Seite anwählbar sein. Vorschlag: eine Liste von Kriterien, die das verkürzte Bibliotheksprofil beinhalten soll, wird von Dr. Heeg zur nächsten Beiratssitzung vorgelegt bzw. über E-Mail an die Mitglieder gesendet.

TOP 9. Bericht über die DBV-Vorstandssitzung (Herr Prof. Krug)
Die Sitzung fand am 7. 7. 97 statt. Eine Bilanz über die Arbeit sollte gezogen werden. Es wurde festgestellt:
- Es herrscht ein Chaos von Dezentralität, die ÖBs führen ein Inseldasein.
- Es besteht ein sehr großes Gefälle zwischen WBs und ÖBs.
- Die Frage besteht, welche Maßnahmen seitens des Landesvorstandes möglich sind.
- Kooperation ist gefragt, im Rahmen des Möglichen.
- Zentrales Problem ist die Verwaltung der ÖBs.
- Konzeptionelle Defizite existieren.
Empfehlung:
- WBs sollten sich um die größeren ÖB-Bibliotheken im Rahmen der Möglichkeiten kümmern.
- Kontakt sollte über die Kommunen gesucht werden.
- Bestände sollten gesichert werden bei den durch Schließung gefährdeten Bibliotheken (z.B. Wolfen, Bitterfeld, Leuna, Buna).
- Vorschlag: Projekt ab 1998 über ABM zur Bestandserfassung: Prof. Krug und Herr Dr. Schnelling werden Vorschläge abstimmen.
- Dabei steht die Frage nach dem Wert der zu übernehmenden Bestände (fachlicher Verschleiß bei technischer Literatur).
- Problematik muß mehr in politische Gremien eingebracht werden.(z.B. über Herrn Tschiche).
- Ein Vorschlag über die Mitarbeit der ÖB im GBV existiert

TOP 10. Laufbahnfragen
Siehe auch die Homepage der Bibliothek des Instituts für Bibliothekswissenschaft (http://www.ib.hu-berlin.de/inf/aufruf.html). Ein Papier wird dem Protokoll beigegeben. Es gibt vermehrt Bestrebungen nur noch Angestellte in WBs einzustellen. In Sachsen-Anhalt ist keine Laufbahn für den mittleren Dienst vorgesehen. Für den Höheren Dienst läuft für April 1998 die übliche Ausschreibung zur Ausbildung von Referendaren. Die Auswahlkommission trifft am 5.11.97 eine Vorauswahl und am 2. 12. 97 die Auswahl nach dem Bewerbungsgespräch.
Eine KMK-Empfehlung sieht die Ausbildung im gehobenen Dienst bundesweit als FH-Studium vor.

TOP 11. Öffentlichkeitsarbeit
Die Arbeitsgruppe, bestehend aus Herrn Dr. Oehmig, Herrn Dr. Schnelling, Herrn Schlenter und Frau Peters legt einen Entwurf als Tischvorlage vor. Hinweise, Ergänzungen usw. bitte an Herrn Dr. Oehmig senden. Eine zweiter Entwurf wird zur nächsten Beiratssitzung beraten (wird mit der Einladung verteilt).

TOP 12. SUBITO und Online-Fernleihe (Herr Dr. Schnelling)
Der Start erfolgt voraussichtlich ab Oktober 1997. Die technischen und organisatorischen Voraussetzungen sind geschaffen. Gewartet wird nur noch auf den Minolta-Scanner. Begonnen wird mit der Medizinbibliothek in Kröllwitz. Die Abrechnung paßt noch nicht auf alle Bibliotheken. Online-Fernleihe hat sich eingespielt. Das Fernleihvolumen hat sich auf 5-10% über dem Prozentsatz des Vorjahres eingepegelt ( anfangs sogar 50% mehr).
Dr. Oehmig: UB Magdeburg hat Zugang zur Online-Fernleihe gezielt und gebremst ausgegeben, um eine explosionsartige Erhöhung der Fernleihen zu vermeiden.

TOP 13. Neue Gebührenordnung für die wissenschaftlichen Bibliotheken in Sachsen-Anhalt
Die neue Gebührenordnung ist vom Kultusminister unterschrieben und auf dem Weg durch die Instanzen. Das Finanzministerium hatte noch diversen Erklärungsbedarf. Mit dem Erscheinen im Gesetz- und Verordnungsblatt des Landes Sachsen-Anhalt kann demnächst gerechnet werden und tritt voraussichtlich noch im September in Kraft. Portokosten werden zusätzlich erhoben. Entgelte liegen in den Festlegungen der Hochschulen und verbleiben dort. Die Gebühren gliedern sich in Benutzungs- und Leistungsgebühren. Für 1998 ist ein entsprechender Einnahmetitel angemeldet und bestätigt ( 111.12). Mit Inkrafttreten der Gebührenordnung müssen Gebühren vereinnahmt werden. Eine aktuelle Fassung der Gebührenordnung soll auf der Beiratsseite im Internet verfügbar gemacht werden. Innerhalb der Hochschulen soll es keine Gebührenfreiheit geben, auch jeder Mitarbeiter hat zu zahlen. Die Modalitäten dazu liegen im Festlegungsbereich der jeweiligen Hochschule.

TOP 14. Gemeinsame Bibliothekstage in Braunschweig (Herr Prof. Krug)
Das Programm liegt allen vor. Für die Bibliothekstage 1998 wurde ein Antrag der Stadt Merseburg gestellt und befürwortet. Die gemeinsamen Bibliothekstage sollen regulär Mitte September 1998 stattfinden. Um Beiträge für das Programm wird gebeten (an Herrn Prof. Krug).

TOP 15. Verschiedenes
Die Klausurtagung der Fachhochschulbibliotheken des Beirates in Friedensau verschiebt sich voraussichtlich vom 15. und 16. September 1997 auf den 29. und 30. September 1997.
Delegierung eines Vertreters von Sachsen-Anhalt (ULB) für das Webdoc-Projekt. Dr. Heeg erkundigt sich zwecks Veranlassung.
Dr. Rump scheidet aus dem Beirat des Landes Sachsen-Anhalt durch personellen Wechsel im Beirat Niedersachsen aus. Er wird dankend verabschiedet.

Termin für nächste Beiratssitzung:
Dienstag, der 20. Januar 1998,
Ort: Köthen, FH, Uhrzeit: 10:30 Uhr


Stand vom 10. 10. .1997