Protokoll zur Beiratssitzung 02/2001 vom 21.-22.Mai
Termin: 21. - 22. Mai 2001
Ort: Wittenberg, Stiftung Leucorea
Teilnehmerinnen und Teilnehmer:
Frau Dr. Felsch-Klotz, MH Hannover, Beirat für
wissenschaftliche Bibliotheken Niedersachsen
Herr Prof. Dr. Galler, MLU Halle-Wittenberg, Vorsitzender Bibliothekskommission
(nur 21.05.01)
Herr Dr. Jürgen Heeg, MK Sachsen-Anhalt
Frau Heitmann, FH der Polizei Aschersleben
Herr Dr. Janson, FH Merseburg, Kanzler
Frau Maren Kettmann, Hochschule Kirchenmusik Halle (nur 22.05.01)
Herr Köhler, ThH Friedensau
Frau Dr. Klosterberg, Franckesche Stiftungen (nur 21.05.01)
Herr Prof. Dr. Krug, FH Merseburg (nur 21.05.01)
Frau Langenhan, Hochschule Magdeburg-Stendal (FH)
Herr Dr. Oehmig, UB Magdeburg
Frau Peters, Hochschule Harz (FH)
Frau Runge, Burg Giebichenstein HKD Halle
Herr Schlenter, Hochschule Anhalt (FH)
Herr Dr. Schnelling, ULB Halle (nur 21.05.01)
Frau Dr. Dorothea Sommer, ULB Halle (nur 22.05.01)
Gäste:
Herr Noßke, FH Merseburg (21.05.01)
Herr Lazarus, (künftig FH Merseburg, Protokoll)
TOP 1: Protokoll vom 22. Januar 2001
Keine Anmerkungen zum Protokoll der Beiratssitzung 01/2001
TOP 2: Tagesordnung
Die Präsentation der Website des Beirates (Herr Noßke)
wurde als zusätzlicher TOP aufgenommen und die veränderte Reihenfolge (wie im
Folgenden angeführt) beschlossen.
TOP 3: Bericht aus dem MK des Landes Sachsen-Anhalt (Herr Dr. Heeg)
Verbundsleitungssitzung GBV
Gegenwärtig werden neue Kostenverteilungsmodelle für den GBV diskutiert. Durch das bisherige Modell ist eine unausgewogene Belastung der beteiligten Länder entstanden. Die Berechnungsgrundlage für die zukünftige Kostenverteilung soll auf der Zahl der Vollzeitstellen an den beteiligten Bibliotheken basieren (einschließlich der Institutsbibliotheken bei zweischichtigen Systemen). Für Sachsen-Anhalt würde das momentan keine wesentlichen Änderungen bedeuten.
Die bislang in der Projektphase pauschal finanzierten Bibliotheken (Franckesche Stiftung, IAMO, …) sollen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eigene Haushaltstitel erhalten. Nähere Ausführungen zur Verfahrensweise erfolgen durch MK im nächsten Quartal.
Eine abschließende Beratung zum neuen GBV-Kostenverteilungsmodell wird im Herbst stattfinden.
Nächste Verbundkonferenz am 12. September 2001, von 9.00 - 15.00 Uhr in Göttingen. Am Vortag (11. September 2001) wird eine Feier "10 Jahre PICA" ausgerichtet.
Herr Dr. Oehmig und Herr Dr. Schnelling plädieren für eine Beibehaltung der länderbezogenen Finanzierung und sprechen sich gegen eine Umlage der Kosten auf die beteiligten Bibliotheken aus. Diese vom Beirat geteilte Position soll in einem Papier an das Ministerium mitgeteilt werden.
Verantwortlich: Herr Dr. Oehmig, Herr Dr. Schnelling
Konsortialverträge, GBV
Der GBV-Konsortialvertrag mit Springer ist bis September 2001 abgesichert. Eine Finanzierung aus GBV Überschussmitteln für das vierte Quartal soll nicht erfolgen. Die Kosten werden auf die beteiligten Bibliotheken umgelegt.
Die bundesweite Ad-Hoc AG zu Konsortialverträgen wird
Aktivitäten im Konsortialbereich koordinieren. Im Beirat ist Herr Dr. Oehmig
Ansprechpartner für Fragen zu Konsortialverträgen. Die Homepage der AG
Konsortien ist zu erreichen unter: http://www.hbz.-nrw.de/bibliothek/konsortien/konsortien.html.
Bericht der Arbeitsgruppe Wissenschaftsstruktur in Sachsen-Anhalt
Langfassung und Kurzfassung unter: http://www.mk.sachsen-anhalt.de/min/service/service.htm
Im Bericht finden die Hochschulbibliotheken keine Erwähnung. Während es
positiv gesehen werden kann, dass Bibliotheken nicht Thema einer kritischen
Betrachtung sind, ist es gleichzeitig wichtig, sich künftig vor allem im
Bereich Neue Medien stärker zu profilieren und einzubringen.
Fortbildung
Fortbildungsvorhaben sind von der AG Fortbildung (Herr Schlenter) an den Hauptpersonalrat zu melden. Termin: 1. Juli 2001
Zur Ausbildung des Mittleren Dienstes: Wer bildet aus? Wie viel wurde in 2000, wie viel wird in 2001, 2002 ausgebildet? Rückmeldung an Herrn Dr. Heeg, Termin: 15. Juni 2001.
Zum Kongress "Der Höhere Dienst an deutschen
Bibliotheken, Leipzig, 20.-21. November 2000" ist der Kongressbericht
erschienen (ZfBB, H. 2/2001) und bildet die Grundlage für die Beratungen der AG
Bibliotheken der KMK. Empfehlungen für die KMK Amtschefkonferenz werden
erarbeitet.
Weitere Informationen
Funde von Kulturgütern, bei denen ein unrechtmäßiger Entzug nicht ausgeschlossen werden kann, sollen an die Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste beim KM Sachsen-Anhalt gemeldet werden. Informationen auf dem Faltblatt und www.lostart.de.
Säumnisgebühren in Benutzerordnungen
Ulrich Moeske: Zur Problematik von Säumnisgebühren in Benutzerordnungen. - In: Bibliotheksdienst 35 (2001) 4. S. 465 - 467.
Imagebildung
Raffel Ball: Imagebildung und Imagepflege in Spezialbibliotheken. - In: B.I.T.online 3(2001)4. S. 413 - 420.
Digital Library Forum - http://www.dl-forum.de/
Projekte sind an das DLF zu melden (Kopie an Herrn Dr. Heeg).
Bibliotheksführer Sachsen-Anhalt
Geplante Auflage: 8000 Exemplare, 166 Seiten. Die Lieferung der Hefte an die Bibliotheken erfolgt durch die Druckerei. Termin: Anfang Juni 2001.
British Council
Fortführung der Kooperation mit dem British Council durch
Kontakt mit dem British Council Berlin und die Einrichtung einer Beratergruppe (Think
Tank).
TOP 4: Die Website des Beirates (Herr Noßke) – http://www.uni-magdeburg.de/BeiratWB/
Die vorgestellte Website findet die Zustimmung des Beirates. Die Inhalte der Seite betreffen vor allem die im Beirat vertretenen wissenschaftlichen Bibliotheken. Angebote für Öffentliche Bibliotheken sollen nicht aufgenommen werden. Die Ausgaben von "Libr@ries S@chsen-Anh@lt" sollen in die Website integriert werden. Protokolle von Beiratssitzungen werden als interne Dokumente behandelt. Der Zweiteilung der Site mit internen und öffentlich zugänglichen Informationen wird zugestimmt.
Herr Noßke wird mit der technischen Umsetzung und Pflege der Website beauftragt.
Mailing List – http://de.groups.yahoo.com/group/Beirat-WB-LSA/
Die Übernahme von eGroups durch Yahoo macht eine Neuanmeldung für die nun
unter Y!Groups laufende Mailing List notwendig. Bei Problemen ist Herr Noßke
Ansprechpartner:
Email: Thomas.Nosske@Bib.FH-Merseburg.de, Telefon: 03461 - 46-2543
(Nicht erreichbar vom 11. Juni – 2. Juli 2001)
TOP 5: Beratung und Bestätigung Etatberechnung
Die vorgelegte Empfehlung zur Etatberechnung für Universitätsbibliotheken wurde diskutiert und im Wesentlichen vom Beirat zur Kenntnis genommen. Einzelne Formulierungen und Aussagen sind zu prüfen und zu überarbeiten. Auch ergänzende Erläuterungen (Beschaffungskoeffizient etc.) und weitere Quellenangaben sind aufzunehmen. Herr Dr. Schnelling wird eine überarbeitete Fassung rechtzeitig in die Mailing-List des Beirates einstellen.
Die Empfehlung zur Etatberechnung der Fachschulbibliotheken erfordert eine redaktionelle Überarbeitung und Anpassung an das für die Universitätsbibliotheken vorgelegte Papier (verantwortlich: Herr Prof. Krug).
Der Beirat stimmt überein, der Empfehlung zur
Etatberechnungen für die Universitätsbibliotheken und der Empfehlung zur
Etatberechnung der Fachhochschulbibliotheken eine zusammenfassende Einleitung
voranzustellen und auf der Beiratssitzung am 22. Oktober 2001 in Merseburg zu
bestätigen. Der vollständige Entwurf soll zwei Wochen vor der Sitzung den
Beiratsmitgliedern zugestellt werden.
Situation FH Haushalte 2001
Die Verhandlungen zu den Haushalten 2001 wurden generell als erfolgreich und im Ergebnis zufriedenstellend dargestellt. Die Beiratsempfehlung zur Etatberechnung für Fachhochschulbibliotheken wurde in der Diskussion mit den Gremien der Hochschulen als hilfreich bezeichnet.
TOP 6: Entwurf eines Landeskonzeptes für Sachsen-Anhalt zur Bestanderhaltung in Bibliotheken (Herr Dr. Schnelling)
Die Methodik und wesentliche Aussagen des Entwurfes wurden durch Herrn Schnelling vorgestellt. Aus der Diskussion sind folgende Schwerpunkte hervorzuheben:
Ziel des Landeskonzeptes ist zunächst die Sensibilisierung des zuständigen Ministeriums und die Schaffung eines Problembewusstseins auf allgemeiner landespolitischer Ebene, um ein Landesprogramm zur Bestandserhaltung in Bibliotheken zu initiieren. Darüber hinaus muss eine Einbindung in überregionale Projekte (DFG, Allianz, BVA) und in europäische und internationale Aktivitäten erfolgen.
Der hohe Finanzbedarf kann nur in einem langfristig angelegtem Programm sinnvoll eingesetzt werden; die notwendigen Arbeiten erfordern in großem Umfang qualifiziertes Personal.
Das angegebene Mengengerüst ist zu dokumentieren, auch um die gesetzlich verankerte Zuständigkeit des Landes für die Bestanderhaltung klären zu können.
Die bundesweite Lastenverteilung für die Bestandserhaltung sollte untersucht und auf politischer Ebene diskutiert werden. Eine bundesweite Koordinierung verschiedener Aktivitäten ist durch die Allianz angestrebt.
Die Empfehlung wird als erster Schritt zu einem landesweiten Projekt gesehen. Bestände anderer Bibliotheken in sonstiger Trägerschaft können in einem zweiten Schritt einbezogen werden.
Der Beirat stimmt überein, dass der Entwurf in einzelnen Aussagen, Zahlenangaben und Formulierungen zu prüfen und zu überarbeiten ist, bevor er als Empfehlung des Beirates veröffentlicht werden kann. Termin: 15. Juni 2001. Verantwortlich: Herr Dr. Schnelling.
Dazu sind folgende Zuarbeiten erforderlich: Meldung der bis 2005 geplante Aussonderungen; Meldung der Anzahl der Dissertationen in Merseburg (Herr Prof. Dr. Krug) und Köthen (Herr Schlenter). Rückmeldung bis 31. Mai 2001 an Herrn Dr. Schnelling. Eine überarbeitete Fassung des Entwurfs wird von der ULB in der Beirats-Mailing-List bereitgestellt.
Das Innenministerium (verantwortlich für die Archive) und der Beirat der Öffentlichen Bibliotheken wird über die Empfehlung informiert. Verantwortlich: Herr Dr. Heeg
Das weitere Vorgehen nach Verabschiedung der
Beiratsempfehlung wird in der nächsten Sitzung abgestimmt.
TOP 7: Bericht aus dem Beirat Niedersachsen (Frau Dr. Felsch-Klotz)
Zwischenzeitlich hat keine Sitzung des Beirates Niedersachsen stattgefunden.
Die AG Konsortien legt ein Papier "Niedersachsenkonsortium zur Zeitschriftensicherung" vor (Anhang). Durch das Niedersachsenkonsortium sollen
Für die Sicherung des Bezuges, die Umstellung auf elektronischen Bezug und flankierende Maßnahmen werden für den Zeitraum 2002 bis 2005 zusätzlich DM 3 Mio. im Jahr benötigt.
Diese Finanzierung soll für drei Jahre zunächst zentral
erfolgen, später aber auf die einzelnen Bibliotheken umgelegt werden.
TOP 8: Weitere Entwicklung im GBV: PICarta International (Herr Dr. Oehmig)
Zusätzlich zu den bisher über GBV und Pica auf einem hohen Niveau angebotenen Dienstleistungen sind weitere Angebote für die Nutzer notwendig, die über die im Strategiepapier zur Entwicklung des GBV skizzierten Ziele hinausgehen.
Eine Kooperation von PICA, OCLC und GBV ermöglicht den Aufbau von PICarta International als einem europäischen Anbieter von Endnutzerdienstleistungen, in dem regional orientierte Dienste unter einer einheitlichen mehrsprachigen Oberfläche zusammengeführt werden.
Gegenwärtiger Stand: In einem Letter of Intend ist die weitere Entwicklung festgeschrieben. Beabsichtigt ist ein Konsortialvertrag für PICA- Leistungen, der möglicherweise im September 2001, spätestens aber im Verlauf von drei Jahren abgeschlossen werden soll. Voraussetzungen für einen Vertragsabschluss ist ein Preisnachlass, die Weiterentwicklung von PICA Basisleistungen und eine Bewertungsklausel.
Ein dreimonatiger Test von PICarta läuft in vier Bibliotheken und wird in der GBV-Verbundsitzung (November 2001) ausgewertet.
Der Beirat stimmt grundsätzlich der Entwicklung zu. Eine
zentrale Finanzierung ist angestrebt und nötig. Rückmeldung von Bibliotheken,
für die PICarta nicht relevant erscheint an Herrn Dr. Heeg. Herr Dr. Oehmig
wird den Beirat über die Entwicklung auf dem Laufenden halten.
TOP 9: Verschiedenes
Gebührenumstellung auf Euro
Die Umstellung erfolgt per Gesetz, das Mitte Juni vom Landtag
verabschiedet wird. Herr Dr. Heeg wird die Anlage zur Gebührenordnung
entsprechend bearbeiten und nach der Sommerpause zustellen.
Fortbildung
Als Fortbildungsbedarf wurden genannt: Benutzerschulung in Bibliotheken; Mitarbeitermotivation; Budgetierung. Eine Informationsveranstaltung zum Thema eCommerce wurde angeregt.
Ein weitere Kurs "Using English in the Library Profession" findet in der ersten Septemberwoche in Leipzig statt. Vier Plätze (je DM 500) stehen noch zur Verfügung.
Für das Austauschprogramm mit dem British Council werden geeignete Partner gesucht. Rückmeldung an Herrn Dr. Heeg.
Fortbildungsangebote anderer Anbieter sollen genutzt werden. Eine Linkliste mit relevanten Websites wird erstellt.
Herr Lazarus wurde als Nachfolger von Frau Wendt in die AG
Fortbildung aufgenommen.
Diplomarbeiten in Bibliotheken
Generell sind die Fachbereiche für Aufbewahrung und Verwaltung von Diplomarbeiten verantwortlich. Die arbeitsintensive und wenig sinnvolle Übernahme von Diplomarbeiten durch die Bibliotheken sollte vermieden werden.
Die nächste Beiratssitzung ist für Montag, den 22. Oktober 2001, um 10.30 Uhr in Merseburg geplant.
Jens Lazarus
Prof. Dr. Klaus Krug
Protokoll
Vorsitzender des Beirates