Protokoll zur Beiratssitzung 01/2000 vom 07.Februar
Tagesordnung:
1. Regularia und Protokollauswertung
2. Informationen aus dem Beirat Niedersachsen
3. Informationen aus dem Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt
4. Öffentlichkeitsarbeit
5. Aus- und Fortbildung
- Bericht der AG des Beirates
- Ausbildung für den höheren Bibliotheksdienst
6. Erwerbungsfragen
- Bericht der AG Etatmodell des Beirates
- Nachfolgelösung für HSP III
- Konsortiallösungen für Sachsen-Anhalt
7. Informationen aus dem DBV, LV Sachsen-Anhalt
8. Wahl des Vorsitzenden des Beirates und des Stellvertreters für
den Zeitraum 2000-2002
9. Verschiedenes
- Global Info
- Kino-Werbung
10. Möglichkeiten einer verstärkten Zusammenarbeit der Hochschulbibliotheken
und der
Bibliotheken von außeruniversitären
Einrichtungen (insbesondere unter Nutzung der
technischen Möglichkeiten im Rahmen des
Gemeinsamen Bibliotheksverbundes)
Teilnehmer:
Frau Baierl (FH Magdeburg)
Frau Beier (FH Magdeburg/Stendal)
Herr Prof. Dr. Galler (MLU Halle-Wittenberg/Vors. Bibliothekskommission)
Frau Hauck (Kultusministerium Sachsen-Anhalt)
Herr Dr. Heeg (Kultusministerium Sachsen-Anhalt)
Frau Heitmann (FH d. Polizei Aschersleben)
Frau Dr. Klosterberg (Franckesche Stiftungen)
Herr Köhler (Theologische Hochschule Friedensau)
Herr Prof. Dr. Krug (FH Merseburg)
Herr Dr. Oehmig (UB Magdeburg)
Frau Peters (Hochschule Harz Wernigerode)
Frau Schenkluhn (Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design
Halle)
Herr Dr. Schnelling (Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
Halle)
Frau Schulz (UB Magdeburg/Protokoll)
Entschuldigt:
Herr Dr. Janson (FH Merseburg/Kanzler)
Frau Kettmann (Hochschule f. Kirchenmusik Halle)
Herr Rosemann (UB/TIB Hannover)
Herr Schlenter (Hochschule Anhalt Köthen)
Gäste zu TOP 10:
Frau Altstadt (IPK Gatersleben)
Frau Hofmann (Leopoldina, Halle)
Herr Hübner (Franckesche Stiftungen, Halle)
Frau Krieser (Stiftung Leucorea, Wittenberg)
Herr Ladisch (MPI f. ethnologische Forschung, Halle)
Herr Löw (Leibniz-Institut f. Neurobiologie, Magdeburg)
Frau Martin (Inst. f. Hochschulforschung, Wittenberg)
Frau Richter (ULB Halle)
Frau Ullmann (Inst. f. Agrarentwicklung, Halle)
TOP 1: Regularia und Protokollauswertung (Herr Dr. Oehmig)
Herr Dr. Oehmig eröffnet die Sitzung und begrüßt die Beiratsmitglieder und
Gäste. Als neues außerordentliches Mitglied des Beirates stellt Frau Dr.
Klosterberg, Leiterin der Bibliothek der Franckeschen Stiftungen, ihre
Bibliothek kurz vor.
Da Herr Rosemann nicht anwesend sein kann, entfällt TOP 2.
Herr Prof. Galler beantragt, im TOP 6 zusätzlich die Problematik
Zeitschriftenabbestellungen/Kostenerhöhung im Leihverkehr aufzunehmen.
Zum Protokoll der Beiratssitzung vom 22.11.1999 gibt es keine weiteren Hinweise
und Ergänzungen. Das Protokoll wird damit verabschiedet.
TOP 2: entfällt
TOP 3: Informationen aus dem Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt (Herr Dr. Heeg)
Herr Dr. Heeg informiert über die Gründung einer SUBITO-Arbeitsgemeinschaft. Der Gesellschaftsvertrag wurde von zunächst 4 Bibliotheken unterzeichnet. Die Federführung für die AG liegt bei der UB/TIB Hannover. Die laufenden Geschäfte werden von der bisher beim DBI angesiedelten Geschäftsstelle weitergeführt, die von der AG übernommen wird. Weitere Informationen dazu sind als Kopie während der Beiratssitzung übergeben worden und unter http://www.subito-doc.de zu finden.
Herr Dr. Heeg weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Pilotphase SUBITO I noch offiziell bis zum Abschluss der Evaluierung laufen wird. Die Pilotphase SUBITO III erstreckt sich über den Zeitraum vom 01.01.1999 bis Ende 2000.
Herr Dr. Heeg informiert über eine im Dezember von PICA und OCLC gemeinsam herausgegebene Presseerklärung. Danach ist OCLC zunächst mit 35% an der PICA GmbH beteiligt. Bis zum Jahresende wird OCLC dann über die Mehrheit der Anteile mit 60% verfügen. Weitere Informationen dazu sind der ebenfalls ausgegebenen Kopie dieser Presseerklärung oder den Web-Seiten von PICA zu entnehmen.
In diesem Zusammenhang informiert Herr Dr. Heeg auch über den Entwurf eines neuen Vertrages zwischen dem GBV und der PICA-Stiftung, der nach Ablauf des bisherigen Vertrages zum 01.10.2001 erforderlich wird. Der vorliegende Entwurf wurde von der GBV-Verbundleitung bestätigt. Der Vertrag soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.
Dr. Heeg verweist nochmals auf die Strategie und Entwicklungsziele 1999-2001 des GBV. Der Wortlaut ist unter der URL http://www.gbv.de/straent99.html zu finden.
Die Verbundleitung plant, noch in diesem Jahr alle 100 OPACs auf LBS 4 umzustellen.
Alle bisher unter TOP 3 genannten Themen waren auch Gegenstand der Sitzung des Niedersächsischen Beirates.
Herr Dr. Heeg informiert, dass Ende Dezember 1999 die AG Bibliotheken
der KMK getagt hat. Gegenstand der Beratung war u.a. wiederum die
Nachfolgeeinrichtung des DBI. So wurde ein Beirat gegründet, der sich mit
der Abwicklung und der Weiterführung wichtiger zentraler Aufgaben befassen
wird. Unter anderem gibt es Bestrebungen, das Bauarchiv weiterzuführen.
Insbesondere in den neuen Bundesländern besteht auf Grund des vorhandenen
Sanierungsbedarfs für Bibliotheksbauten ein stärkeres Interesse
daran.
Das künftige IZB soll als Aninstitut der SPK geführt werden. Eine AG wird dazu
die notwendigen Voraussetzungen schaffen.
Ferner informiert Herr Dr. Heeg über das im Zusammenhang mit der Bibliothekstantieme stehende Urteil des BGH im Rechtsstreit zwischen der TIB Hannover und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Das Urteil bezieht sich allerdings nicht auf die Frage, ob eine öffentliche Bibliothek ohne Zustimmung der Urheber Zeitschriftenbeiträge in eine Datenbank einspeichern und auf Online-Abruf an Nutzer übertragen oder für Auftraggeber nach vorherigen Recherchedienstleistungen Kopien herstellen darf (Versand von Artikeln auf elektronischem Wege). Durch die technische und wirtschaftliche Entwicklung ist hier eine Gesetzeslücke entstanden. Für die Dokumentenlieferung auf elektronischem Wege ist somit ein neuer Gebührentatbestand zu schaffen. Die VG Wort hat in einer ersten Reaktion eine hohe Gebühr pro Artikel gefordert, die allerdings den Dokumentenlieferdienst SUBITO zum Erliegen brächte. Ende Februar wird in einer weiteren Verhandlungsrunde über diese Thematik beraten; ebenso auf der im Mai stattfindenden Beratung der KMK.
Abschließend informiert Herr Dr. Heeg anhand mehrerer Graphiken über die
positive Entwicklung der Online-Bestellungen im GBV im Zeitraum 1994-1999. So
ist ein kontinuierliches Wachstum der Zahl der Bestellungen über den genannten
Zeitraum zu verzeichnen. Anteilig wächst auch die Zahl der Bestellungen durch
Endnutzer bzw. über GBVdirekt.
TOP 4 : Öffentlichkeitsarbeit ( Herr Dr. Heeg)
Herr Dr. Heeg gibt eine kurze Einschätzung der im Dezember an der UB Magdeburg durchgeführten Weiterbildungsveranstaltung zum Thema Öffentlichkeitsarbeit. Es besteht unter den Teilnehmern die Meinung, diese Veranstaltung noch einmal über 2 Tage und mit einer differenzierten Themenstellung durchzuführen.
Im Rahmen eines geplanten Vorhabens des Kultusministeriums soll eine neue
Bibliotheksbroschüre erarbeitet werden, die sich vorerst nur auf die
wissenschaftlichen Bibliotheken beschränken wird. Alle für den Nutzer
wichtigen Angaben und Daten sollen nach einem einheitlichen Muster erfasst
und im Format A5 dargestellt werden.
TOP 5: Fortbildung
Bericht der AG Fortbildung (Herr Dr. Oehmig)
Wegen der Abwesenheit von Herrn Schlenter informiert Herr Dr. Oehmig über den Stand der Erarbeitung des Fortbildungskonzeptes für das Jahr 2000. Zunächst wurden alle geplanten und die als Wunsch an die AG herangetragenen Weiterbildungsveranstaltungen in einer Liste zusammengefasst. Diese Liste ist zu ergänzen und so zu überarbeiten, dass nur geplante Veranstaltungen in das Fortbildungskonzept aufgenommen werden. Für die gewünschten Veranstaltungen sind seitens der AG Realisierungsmöglichkeiten zu prüfen und diese ggf. danach in das Konzept aufzunehmen. Das Konzept ist durch den Vorsitzenden der AG kurzfristig mit der AG des HPR abzustimmen, nachdem es den Leitern/Leiterinnen der betroffenen Bibliotheken nochmals zur Kenntnis gegeben wurde.
Frau Schenkluhn verweist auf den Schulungsbedarf kleinerer Einrichtungen, der nicht immer selbst abgedeckt werden kann. Sie bittet im Falle freier Kapazitäten an großen Einrichtungen um Berücksichtigung dieser kleineren Bibliotheken. Herr Dr. Heeg merkt an, dass die AG koordinierend im Hinblick auf freie Termine und Kapazitäten tätig werden soll. Detaillierte Angaben zum Inhalt der Weiterbildungsveranstaltungen könnten zudem als Broschüre oder auf einer entsprechenden Webseite veröffentlicht werden (in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Sachsen-Anhalt im DBV).
Dieser TOP soll auf der nächsten Beiratssitzung in Wittenberg fortgeführt werden.
Da nach Abfrage Interesse an weiteren Sprachkursen "Englisch für
Bibliothekare" (Anfänger und Fortgeschrittene) besteht, wird Herr Dr. Heeg
diesbezüglich das British Council kontaktieren.
Ausbildung im höheren Dienst (Herr Dr. Heeg)
Herr Dr. Heeg informiert, dass im Dezember 1999 die Auswahlgespräche für
das am 01. April 2000 beginnende Referendariat an der ULB Halle
stattgefunden haben. Beide Referendare gehören zu den letzten, die noch in Köln
ausgebildet werden.
Die neue Ausbildung in NRW im Rahmen eines Ergänzungsstudiums
entspricht nicht mehr den in Sachsen-Anhalt gültigen Prüfungsvorschriften. Das
Verwaltungsabkommen mit NRW wird seitens NRW in diesem Jahr gekündigt werden.
Auch andere Bundesländer sind daran interessiert, möglichst schnell eine
Ersatzlösung für Köln zu finden. Entsprechende Gespräche gab es auch mit
Niedersachsen und in der KMK-Arbeitsgruppe Bibliotheken.
Folgende Möglichkeiten stehen zur Diskussion:
- Hessen
Die Bibliotheksschule in Frankfurt wird allerdings 2002 ebenfalls ihre
Ausbildung für den
höheren Dienst beenden. Eventuell wird die Ausbildung an die
FH Darmstadt verlegt.
- Humboldt- Universität zu Berlin
- Bayerische Bibliotheksschule in München
Eine neu gebildete AG der KMK, der auch Dr. Heeg angehört, soll bis
November entsprechende Lösungsansätze für eine Weiterführung der
Ausbildung erarbeiten. Zudem wird zu dieser Problematik eine Stellungnahme für
die nächste Amtschefkonferenz der KMK vorbereitet.
Herr Dr. Schnelling hält es für erforderlich, dass bereits bis Juli
entsprechende Regelungen getroffen werden, da zu dieser Zeit die Ausschreibungen
für die Referendariatsstellen herausgegeben werden. Er plädiert ebenfalls für
eine Fortführung der Ausbildung in Sachsen-Anhalt.
TOP 6: Erwerbungsfragen
Bericht der AG Etatmodell des Beirates (Herr Dr. Oehmig)
Den Beiratsmitgliedern werden die in der Sitzung der AG Etatmodell am
07.02.2000 erarbeitete Analysen und Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise übergeben.
Auf Grund der kurzfristigen Übergabe ist eine tiefgehende inhaltliche
Diskussion in dieser Beiratssitzung nicht möglich. Es werden Fragen zum
weiteren Procedere erörtert.
Herr Prof. Galler schlägt vor, die jährliche Produktion der
Fachliteratur im globalen Maßstab als weiteres Kriterium für das Etatmodell zu
berücksichtigen. So wäre u.a. die Frage zu beantworten, wie viel Prozent der
weltweiten Literaturproduktion man in den Bibliotheken nachweisen will.
Entsprechende Quellen zu den Produktionszahlen sind u.a. bei Global Books in
Print oder der Library of Congress zu erhalten, ergänzt Herr Dr. Schnelling.
Zudem sollte untersucht werden, ob noch weitere Parameter wie bspw.
Preissteigerungen berücksichtigt werden müssen. Herr Prof. Krug gibt zu
bedenken, dass weitere Parameter auch mehr Unwägbarkeiten für das Modell
bedeuten, was letztendlich dann doch nur zu Schätzwerten führen würde.
Ziel sollte es aber sein, mit dem neuen Modell zu verlässlichen Daten zu
kommen. In der weiteren Diskussion wurden einige konkrete Daten aus den Analysen
(z.B. bei den Fächern Medizin und Theologie und durchgängig die Werte für die
Durchschnittspreise) kritisch bewertet.
Im Ergebnis der Diskussion werden folgende Festlegungen getroffen:
Die AG Etatmodell wird unter Beachtung der gegebenen Hinweise die
vorliegenden Analysen partiell korrigieren. Gleichfalls sollen nochmals die
Sollannahmen des Bayerischen Modells kritisch geprüft werden.
Weitere Hinweise und Bemerkungen werden bis zum 25.02.00 an den Leiter der AG
erbeten.
Die Ergebnisse der AG sollen dann im Umlauf allen Beiratsmitgliedern zur
Kenntnis gegeben werden. Danach ist zu entscheiden, ob noch vor Wittenberg eine
Beiratssitzung ausschließlich zum Thema Etatmodell anberaumt werden soll.
Nachfolgelösung HSP III ( Herr Dr. Heeg)
Herr Dr. Heeg informiert darüber, dass die Förderung über HSP III nur
noch in diesem Jahr mit einer im Vergleich zum Vorjahr geringeren
Mittelausstattung läuft. Die Bibliotheken werden gebeten, schon jetzt ggf.
weiteren Bedarf für das 2. Halbjahr 2000 zu ermitteln und zu präzisieren.
Als Nachfolgelösung für HSP III werden diverse Folgeprogramme aufgelegt, die allgemeiner und strukturübergreifender gefasst sind. So werden Bibliotheken künftig nicht mehr als alleinige Antragsteller auftreten, sondern mit weiteren Partnern in einem gemeinsamen Programm involviert sein.
Entsprechende Nachfolgeprogramme sind z.B.:
- Programm zur Förderung der Entwicklung der Fachhochschulen
- Programm zur Förderung innovativer Forschungsstrukturen
- Programm zur Förderung neuer Medien in der Lehre
Konsortiallösungen
Herr Dr. Oehmig informiert über einen neuen Vorstoß zum Abschluss eines
Konsortialvertrages zu Springer-Link. Herr Dr. Schnelling sieht allerdings nach
wie vor eine Rechtsunsicherheit bezogen auf die Abbestellklausel. Er
beabsichtigt, den Justitiar der MLU Halle zu bitten, hier eine eindeutige
Formulierung zu diesem Sachverhalt vorzubereiten. Herr Dr. Oehmig schlägt vor,
die Gespräche mit Springer in der nächsten Woche abzuwarten und im
Nachgang alle Beiratsmitglieder über die Ergebnisse zu informieren. Für den
Fall, dass bezogen auf den von Springer angestrebten Bestandsschutz
(Abbestellklausel) eine vertretbare Lösung gefunden wird, befürwortet Herr Dr.
Oehmig den Abschluss des Vertrages.
Herr Dr. Heeg ergänzt, dass bereits andere Bundesländer einen
Konsortialvertrag zu Springer-Link abgeschlossen haben, die bekanntlich
mit ähnlichen finanziellen Problemen konfrontiert sind.
Zeitschriftenabbestellungen/Fernleihkosten
Herr Prof. Galler macht auf die steigenden Kosten bei den Lieferbibliotheken
zur Realisierung von Fernleihbestellungen aufmerksam, die durch die
Abbestellung von Zeitschriften in anderen Bibliotheken verursacht werden.
TOP 7 und 9: In Änderung der Tagesordnung werden diese TOP auf die nächste
Beiratssitzung verschoben.
TOP 8: Wahl des Vorsitzenden des Beirates und des Stellvertreters für den Zeitraum 2000-2002 (Herr Dr. Oehmig)
Entsprechend der Ordnung des Beirates für wissenschaftliche Bibliotheken des Landes Sachsen-Anhalt, Absatz IV, werden nach 2 Jahren turnusmäßig der neue Vorsitzende und der neue Stellvertreter aus der Mitte der Beiratsmitglieder gewählt. Als Kandidaten wurden vorgeschlagen:
Vorsitz: Herr Prof.
Krug, FH Merseburg
Stellvertreter: Herr Dr. Schnelling, ULB Halle
In einer offenen Abstimmung wurden beide Kandidaten einstimmig in ihre
Funktion gewählt.
TOP 10: Möglichkeiten einer verstärkten Zusammenarbeit der
Hochschulbibliotheken
und der Bibliotheken von außeruniversitären
Einrichtungen (insbesondere
unter Nutzung der technischen Möglichkeiten im Rahmen des
Gemeinsamen
Bibliotheksverbundes)
Zu diesem TOP wurden die Leiterinnen und Leiter von Bibliotheken außeruniversitärer Einrichtungen des Landes Sachsen-Anhalt eingeladen. Ziel der Beratung ist, vor dem Hintergrund knapper werdender Mittel Möglichkeiten einer verstärkten Zusammenarbeit der Hochschulbibliotheken und der Bibliotheken außeruniversitärer Einrichtungen zu erörtern. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Nutzung der technischen Möglichkeiten des GBV.
Herr Dr. Heeg weist in seinen einführenden Bemerkungen nochmals auf die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit hin. So sind gerade bei Evaluierungen, Neugründungen, Neubauten etc. immer auch Bibliotheksfragen involviert, insbesondere wenn Etatfragen die Diskussion bestimmen. Die derzeitige Finanzsituation erfordert zudem eine engere Abstimmung im Erwerbungsgeschehen. Herr Dr. Heeg bittet die Teilnehmer ausdrücklich, ihre Wünsche und Vorstellungen offen zu artikulieren.
Ergänzend zu den bereits im Vorfeld übersandten Materialien (Bibliotheksprofil und Kurzstatistik) geben die Vertreter aus den Bibliotheken der außeruniversitären Einrichtungen einen kurzen Überblick über die eigene Einrichtung und verweisen auf die jeweiligen Besonderheiten. In der anschließenden Diskussion wurden folgende Themen besprochen:
- Beantragung der Teilnahme am GBV, Freischaltung für Fernleihverkehr
- Betreuung lokaler Bibliothekssysteme durch den GBV
- Möglichkeiten der Integration lokaler Normdatensätze
- Regionalkataloge
- Konsortiallösungen in Sachsen-Anhalt
- Zusammenarbeit mit dem Landesverband Sachsen-Anhalt im DBV
Im Ergebnis der Diskussion ist festzustellen, dass seitens der anwesenden Vertreter außeruniversitärer Einrichtungen momentan kaum zusätzlicher Kooperationsbedarf besteht. Die derzeitige Nutzung der Leistungen des GBV wird i.d.R. als ausreichend eingeschätzt. Alle Teilnehmer betrachten es dennoch als nützlich und notwendig, einmal jährlich einen Erfahrungsaustausch im Zusammenhang mit einer Beiratssitzung durchzuführen.
Die nächste planmäßige Beiratssitzung findet am 17./18. 05. 2000 in
Wittenberg statt.